Osama bin Laden

Ein Mann, der die Welt auf grausame Art und Weise für immer veränderte: Usama bin Muhammad bin Awad bin Ladin, besser bekannt als Osama bin Laden, ist Gründer und war Oberhaupt der terroristischen Vereinigung „al-Qaida„. In diesem Zusammenhang gilt bin Laden als federführender Drahtzieher zahlreicher Anschläge auf Regierungsgebäude, -Personen und andere Institutionen westlicher Nationen. Der radikale Islamist erlangte durch die verheerenden Anschläge vom 11. September 2001 auf das World Trade Center (WTC) in New York und das Pentagon in Washington zweifelhafte Berühmtheit in aller Welt. Allein durch diesen Anschlag ist Osama bin Laden offiziell für den Tod von 2994 Männer und Frauen verantwortlich. 24 weitere Personen gelten bis heute als vermisst. Sicherheitskreise sowie Medien betiteln den überzeugten Gotteskrieger seither als „Terrorfürst„.

Ein Mann aus gutem Hause

Es ist nicht eindeutig geklärt, wann bin Laden geboren wurde. Aktuelle Nachforschungen legen nahe, dass er zwischen März 1957 und Februar 1958 im saudi-arabischen Riad geboren wurde. Der Vater des künftigen Extremisten baute mit der Firma „Saudi Binladin Group“ in den 50er-Jahren ein mächtiges Familienunternehmen auf. Durch die schrittweise Renovierung aller namhaften Moscheen in der Region, wurde Muhammad bin Laden zum binnen weniger Jahre zum Multimillionär. Als bin Ladens Vater im Jahr 1967 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, übernahmen einige seiner Söhne die Führung des mittlerweile milliardenschweren Unternehmens. Gute Kontakte zum Königshaus Saud werden bereitwillig bestätigt. Kontakte zum Terrorfürsten werden von Seiten der Unternehmensleitung bisweilen als nicht existent schnell dementiert.

Die Mutter bin Ladens ist Alia Ghanem. Sie ist eine von mindestens 22 Frauen des verstorbenen Wirtschaftsmoguls Muhammad. Dem Vater nahe verbrachte bin Laden sein Kindheit unter anderem in den Städten Mekka, Medina sowie Dschidda. Bin Laden betonte in verschiedenen Interviews stets die Nähe zu diesen heiligen Orten. Ein Jugendfreund beschrieb den jungen Osama bin Laden als „ruhig, scheu, fast mädchenhaft.“ Ein friedfertiger und selten jähzorniger Junge solle er laut dessen Aussagen gewesen sein. Den weitestgehend streng geplanten Urlaub verbrachte der Millionärssohn in der Türkei für ausgiebige Klettertouren oder in Kenia für Safari-Rundfahrten. Um sich seine Sporen zu verdienen, arbeitete er auf Straßenbaustellen, wo er das Handwerk von der Pike auf erlernen sollte. Im Jahr 1991 sprach sich seine Mutter jedoch gegen die weitere Fortführung der Ausbildung im Familienunternehmen aus unbekannten Gründen aus. Bin Laden beendete daraufhin seine Ausbildung.

Der Aufstieg

Aus nicht nachvollziehbaren Gründen und Ereignissen lernte bin Laden in seiner Jungend Personen mit radikal-religiösen Ansichten aus höheren Kreisen näher kennen. Er nahm regelmäßig an deren Veranstaltungen teil, brachte sich in Form neuer Ideen ein und übernahm Kompetenzen zur Führung der Gemeinschaft. Im Alter von circa 18 Jahren immatrikulierte bin Laden an der königlichen Universität von Dschidda für die Studiengänge Betriebswirtschaft und Bauingenieurwesen. Dort gründete er überraschend schnell eine Wohlfahrtsorganisation. Offizielle Stellen gehen davon aus, dass sich bin Laden während dieser Zeit einer extrem radikalen Denkweise zuwandte. Demnach sei der ägyptische Theoretiker und Journalist Sayyid Qutb laut aktueller Recherchen eine maßgeblich prägende Persönlichkeit gewesen, die einen nicht mehr aufzuhaltenden Fanatismus bei einem „friedfertigen“ jungen Mann entfachte.

Ab 1979 befürwortete die mittlerweile als geistlich geltende Persönlichkeit den Einsatz von Waffen zur Durchsetzung eigener Interessen. Als Argumentationsgrundlage dienten zu dieser Zeit die islamistische Revolution im Iran sowie die russische Invasion in Afghanistan. Aus zuletzt genanntem Konflikt erhielt bin Laden im späteren Lebensverlauf eine Ausbildung in Waffenkunde im Rahmen des Kalten Krieges durch die USA. In unseriöser, ja sogar lautstarker Form äußerten sich vor allem leitende CIA-Mitarbeiter unprofessionell über das in Afghanistan anerkannte und führende Oberhaupt Osama bin Laden. Bei einem Mittel zum Zweck sollte es nach Ansicht der nun herrschenden, von bin Laden gegründeten Organisation al-Qaida nicht bleiben.

Nach dem Ende des Kalten Krieges zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Russland kehrte der revolutionäre und erfolgreiche Heimkehrer in das Familienunternehmen zurück. Der Gründer der al-Qaida war allerdings mit eine großer Anhängerschaft ein hochgehandelter Anführer in diversen Staaten. Im Laufe der Jahre verstärkte sich der gemeinschaftliche Hass auf die politischen Gepflogenheiten der USA. Gegenüber eines augenscheinlich übermächtigen Gegners wurde die mittlerweile als terroristische Vereinigung geltende al-Quaida auf internationaler Ebene umfassend ausgebaut. Seither verübte die Terrorvereinigung zahlreiche Anschläge auf strategische sowie wirtschaftlich bedeutende Ziele der westlichen Welt in zahlreichen Ländern.

Der tiefe Fall

Leichter gesagt als getan. Zu Recht war Osama bin Laden seit 1999 der meistgesuchte Terrorist der Welt. Der Fürst des unerbittlichen Terrors vollführte sein schändliches Meisterwerk am 11. September 2011, als drei Flugzeuge der American Airlines in das WTC bzw. das Pentagon gezielt zum Absturz gebracht wurden. Die jüngsten Anschläge lösten eine globale Kettenreaktion im weltweiten Denken der Gesellschaft aus, welche bis heute spürbar ist. Nachdem der damals amtierende US-Präsident Georg W. Bush Junior den Sohn eines erfolgreichen Bauunternehmers als Hauptverantwortlichen für diesen katastrophalen Terroranschlag öffentlich verantwortlich machte, wurde das globale Gesellschaftsgefüge in seinen Grundfesten erschüttert.

Von Zeit zu Zeit wandte sich Osama bin Laden per Videobotschaft der Welt zu und verbreitete neue Schreckensnachrichten. Zeitweise kursierte das Gerücht, dass er aufgrund gesundheitlicher Umstände verstorben sei. Der am meisten gesuchte Mensch der Welt absolvierte ein Versteckspiel globalen Ausmaßes. Nach fast elf Jahres betrat US-Präsident Barack Obama völlig unverhofft das Rednerpult im Weißen Haus. Er teilte der Weltöffentlichkeit mit, dass Osama bin Laden im Rahmen einer langfristig und ausführlich geplanten Kommando-Aktion am 02. Mai 2011 von Elite-Soldaten der US-Streitkräfte in seinem Haus im pakistanischen Abbottabad getötet wurde. Die Überreste wurden laut US-Regierung auf einem Flugzeugträger gemäß islamischer Bestattungsregeln in den Ozean gestreut.

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