Die Globalisierung des Geldes
Die Globalisierung des Geldes ist untrennbar mit der Globalisierung des Warenverkehrs verbunden. Händler schufen mit der Einführung des Geldes ein neutrales Wertaufbewahrungsmittel, das den Tausch von Gütern erleichtern sollte.
War Geld in Form von Münzen und Scheinen zunächst eine Zwischenstufe zwischen zwei Gütern, damit kein Ungleichgewicht der Bedürfnisse der Marktteilnehmer zum Stillstand des Handels führte, wurde Geld an sich später selbst zum Handelsbestandteil und Menschen handelten mit Geld.
Geld wurde gegen Zinsen verliehen und später (je nach Epoche) mehr oder weniger freundlich wieder eingetrieben. Die Zinsen waren und sind dabei noch heute der Gewinn aus dem Geldgeschäft.
Geld als abstraktes Gut wird von vielen nicht erst seit den jüngsten Spekulationsblasen scharf kritisiert. Von den geprägten Münzen der Lydier bis zum Digitalgeld von heute war es ein langer Weg, aber wo führt dieser momentan – und gerade für schwächere Volkswirtschaften – noch hin?
Reiche bleiben reich, Arme bleiben arm
Kritiker sagen, dass ab dem Zeitpunkt, an dem mit dem Geld selbst gehandelt wurde, das Ungleichgewicht in der Wohlstandsverteilung auf der Welt seinen Lauf nahm.
Heute besitzen wenige Milliardäre mehr, als ganze Volkswirtschaften in Entwicklungsländern im Jahr als Bruttosozialprodukt erarbeiten. Die Wirtschaft der westlichen Welt profitiert also trotz aller Globalisierungstendenzen den Kritikern nach vom Ausschluss bestimmter Länder.
Teile der Erde werden aktuell explizit nicht in den globalen Handel mit einbezogen, womit die Globalisierung ihnen schadet statt zu helfen; sie bringt lediglich Industrienationen wie Deutschland nur noch weiteren Reichtum und schneidet unerwünschte Teilnehmer vom Handel ab, so die Kritiker.
Mit Geld handeln und Gewinne erzielen funktioniert dabei auch im Kleinen, auf regionalen oder nationalen Märkten: Das Münzhobby ist beliebt in Deutschland, schadet keinen Volkswirtschaften und lehrt den respektvollen Umgang mit Geld(münzen) in einer von Globalisierung getriebenen Welt.