Kernkraftwerk Fukushima I und Fukushima II in Japan – Kernschmelze befürchtet

Das schwere Erdbeben (8,9 auf der Richter-Skala), das sich am 11.03.2012 vor der Küste von Japan ereignete, führte zu verheerenden Auswirkungen. Am heutigen Tage (12.03.2012) ist unklar, wie viele Todesopfer und Verletzte es gibt. Fakt ist, dass das Seebeben (Japan liegt am pazifischen Feuerring, an dem ein Vulkan nach dem anderen den Meeresboden säumt) nicht nur direkte Opfer forderte, sondern der daraus resultierede Tsunami auch verheerende Schäden angerichtet hat.

Atomarer GAU (Größter Anzunehmender Unfall) in Atomkraftwerken Fukushima I und II befürchtet

Durch das Erdbeben in Japan wurden mehrere Atomkraftwerke kontrolliert abgeschaltet. Die Notsysteme haben größtenteils optimal funktioniert. Doch eben nur größtenteils. Zwei AKWs, die sich in der Nähe des Epizentrums an der japanischen Küste befinden sind zur Stunde Fokus weltweiter Berichterstattung. Das Kernkraftwerk Fukushima I gehört zu den größten Atomkraftwerken Japans. Es besteht aus 6 Blöcken und befindet sich in Ōkuma, Landkreis Futaba, Präfektur Fukushima an der japanischen Ostküste. Es ist ca. 250 km von Tokio entfernt und liegt nur 12 km von seinem Schwesternwerk Fukushima II entfernt. In Fukushima I wurde am 11. März 2012 – zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte Japans – der Atomare Notfall ausgerufen. Mittlerweile wurden ca. 45.000 Menschen im Umkreis von ca. 10 Kilometern rund um das AKW evakuiert. Aufgrund der Tatsache, dass die Notstrom Dieselaggregate nicht angesprungen sind und die Notstromversorgung nur noch durch Batterien aufrecht erhalten wird, besteht die Gefahr einer Kernschmelze. Sollte die Notstromversorgung nicht rechtzeitig wiederhergestellt werden können, kann die Restwärme aus den Reaktoren zu einer Explosion führen. Die Kettenreaktion der Kernspaltung gerät außer Kontrolle und frisst sich durch alle Materialen – sie kann dann nicht mehr aufgehalten werden.

Die Folge wäre ein zweites Tschernobyl – ein atomarer GAU oder Super GAU, der weltweit alle Menschen betrifft, massive Folgeschäden nach sich ziehen und Folgekosten in unvorstellbaren Milliarden-Bereichen verursachen wird. Abertausende Menschen würden sterben.

AKW Fukushima II ruft auch atomaren Notstand aus

UPDATE 1.35 Uhr (MEZ) Das Kernkraftwerk Fukushima II gehört wie sein Schwesternwerk Fukushima I zu den größten AKWs in Japan. Am heutigen 12.03.2012 wurde auch hier der atomare Notstand ausgerufen. Die Kühlsysteme von frei Blöcken sind ausgefallen, der Druck in einigen Reaktoren kann nicht mehr kontrolliert werden. Auch hier droht nun ein nuklearer Unfall, der die Weltgeschichte für immer beeinflussen könnte. Es bleibt abzuwarten und zu hoffen, dass die Notstromversorgung in Fukushima I und Fukushima II wiederhergestellt werden kann! Wir legen eine Nachtschicht ein und halten Euch auf dem Laufenden!

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