Klimaschutz

Unter dem Begriff Klimaschutz versteht man alle Maßnahmen, welche der durch Menschen verursachten globalen Erwärmung entgegen wirken sollen. Viele Forscher sind der Meinung, dass sich die globale Erwärmung generell nicht mehr aufhalten lässt. Deshalb fallen unter den Begriff Klimaschutz neben Maßnahmen zur Verringerung der fossilen Brennstoffe und Geo-Engineering auch Anpassungen an den Klimawandel wie beispielsweise Schutzvorkehrungen in Form von Deichen. Das Hauptaugenmerk des Klimaschutzes richtet sich auf den verringerten Ausschuss von Treibhausgasen und die Erhaltung von Naturgebieten, die nachweislich das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid aufnehmen wie die tropischen Regenwälder oder die Ozeane. Im weiteren Verlauf des Textes soll der Klimaschutz von der Seite der Politik dargestellt, technische Maßnahmen des Klimaschutzes vorgestellt und auf individuelles Verhalten zum Schutz des Klimas hingewiesen werden. Dabei ist das Ziel, dass erkenntlich wird, was Klimaschutz ist und welche Möglichkeiten gegenwärtig existieren, um ihn nachhaltig durchzuführen.

Klimapolitik

Klimapolitik ist ein Teil der Umweltpolitik der jeweiligen Staaten. Die Besonderheit an der Klimapolitik ist jedoch, dass sie nur Erfolg versprechen kann, wenn sie global umgesetzt wird. Im brasilianischen Rio de Janeiro machte die Staatengemeinschaft einen ersten großen Schritt hin zu einer weltweiten und gemeinsamen Klimapolitik. Im Jahre 1992 wurden dort die Klimarahmenkonventionen der Vereinten Nationen unterschrieben. International ist dieses Abkommen unter der Abkürzung UNFCCC bekannt. Dieses Abkommen wird als Rahmenabkommen bezeichnet, weil es nur eine allgemeine Zielsetzung festschreibt. Wie das Ziel erreicht werden soll, wird auf den sogenannten UN-Klimakonferenzen diskutiert und festgelegt. Bei der UN-Klimakonferenz im japanischen Kyoto wurden dabei der Emissionsrechtehandel im Kyoto-Protokoll festgehalten, was als sehr großer Schritt in der Geschichte eines internationalen Klimaschutzes angesehen wird. Eine große Problematik bei der internationalen Klimapolitik ist, dass sich einige Staaten wie die USA dagegen sperren oder sich ungerecht behandelt fühlen.

Beispielsweise sehen sich Entwicklungsländer nicht als Hauptverursacher der Treibhausgase, da ihre Wirtschaft nicht im Ansatz über die Industrie der hochentwickelten Staaten verfügt. 2007 in Bangkok ging aus dem Klimabericht der UN hervor, dass man beabsichtige, den Treibhausausschuss ab 2015 nicht mehr zu steigern. Im Dezember 2007 haben sich bei dem UN-Klimakonferenz auf Bali 186 Staaten dazu verpflichtet, ab 2009 keine zusätzlichen Treibhausgas-Emissionen zu verursachen. Zu den Staaten, welche sich nicht darauf verständigten, gehörten Indien, die Volksrepublik China und die USA, die zusammen als die größten Verursacher von Treibhausgasen weltweit betrachtet werden können. Neben der UN wird auch besonders von Seiten der Europäischen Union versucht, eine angemessene Klimapolitik zu betreiben. So setzt sich die europäische Klimapolitik zum Ziel, dass eine Erderwärmung um 2 Grad nicht überschritten werden darf. Dabei wird vom 2 Grad Ziel gesprochen.

Zur Zielsetzung der EU gehören dazu die sogenannten 20-20-20. Hierbei handelt es sich zum einen um den Rückgang der Treibhaus-Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 um 20%. Zum anderen zielt man darauf ab, den Anteil an erneuerbaren Energien um 20% zu steigern und will außerdem erreichen, dass der Energieverbrauch durch effizientere Nutzung bis 2020 ebenfalls um 20% sinkt. Neben internationalen Maßnahmen gibt es auch zahlreiche nationale Maßnahmen. Denn international lassen sich zwar Ziele festlegen, die Umsetzung für einen nachhaltigen Klimaschutz erfolgt jedoch auf nationaler Ebene. Beispielsweise trat deshalb in Deutschland das Erneuerbare-Energien-Gesetz in Kraft. Hierbei werden erneuerbare Energien gefördert und durch die Energiesparverordnung versucht, den Bedarf an fossilen Brennstoffen bei Neubauten zu verringern. Zudem existieren in Deutschland zahlreiche Fördermaßnahmen für Wärmedämmung, Photovoltaik, thermische Solaranlagen und Windenergieanlagen. Es wird deutlich, dass Klimaschutz international betrieben werden muss. Bei den Vereinten Nationen wird dabei ein Ziel festgelegt und darüber diskutiert, wie man dieses erreichen kann. Im nationalen Rahmen werden Gesetze beschlossen und Förderprogramme entwickelt, damit die Klimapolitik zu einem nachhaltigen Klimaschutz beiträgt.

Technische Möglichkeiten für einen nachhaltigen Klimaschutz

Im Abschnitt über die Klimapolitik wurden bereits einige technische Möglichkeiten zum Klimaschutz erwähnt. Denn ohne die Technik könnte selbst die beste Klimapolitik kaum Erfolge erzielen. Deshalb sollen im weiteren Verlauf einige technische Möglichkeiten dargestellt werden. Bei der Energiegewinnung werden gegenwärtig viele Treibhausgase freigesetzt. Doch hier sieht die Zukunft erfolgversprechend aus. Denn mit erneuerbaren Energien und dem Einsatz von Kernkraft lässt sich die Ausschüttung von Kohlenstoffdioxid erheblich verringern. Kernkraft ist dabei zwar eine saubere Lösung im Zusammenhang mit Treibhausgasen, jedoch birgt sie, wie sich am Beispiel des japanischen Fukoshima beobachten lässt, erhebliche Gefahren in sich.

Erneuerbare Energien

Anders verhält es sich dabei mit erneuerbaren Energien. Beispielsweise nutzen Photovoltaik-Anlagen die Sonnenenergie. Auch die Windkraft leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Die großen Windräder sind dabei für jeden sichtbar. Hierdurch wird auch das Problem an der Windkraft deutlich. Denn viele Menschen stören sich an den riesigen Rädern und sehen die Natur verschandelt. Dennoch bedeutet die Energiegewinnung durch Windkraft, dass man dabei ohne das Klima zu belasten, Energie erzeugen kann. Eine andere populäre und besonders von der Politik in Deutschland geförderte Methode der erneuerbaren Energien ist Biogas. In Biogasanlagen wird biologisches Gas aus landwirtschaftlichen Abfällen erzeugt. Jedoch stehen die Biogasanlagen gegenwärtig in der Kritik, da viele Betreiber nicht nur landwirtschaftliche Abfälle, sondern auch Nahrungsmittel umwandeln, die sich zum Verkauf geeignet hätten. Hierdurch werden viele landwirtschaftliche Flächen verheizt, anstatt sie für die Nahrungserzeugung zu nutzen. Besonders der Anbau von Mais ist in diesem Zusammenhang oft kritisch betrachtet wurde. Bei den erneuerbaren Energie wird deutlich, dass sie zwar alle den Kohlenstoffdioxid Ausschuss mindern, jedoch auch andere Probleme hervorrufen können.

Jedoch sind sie bei einem vernünftigen und umweltfreundlichen Gebrauch die beste Lösung für einen nachhaltigen Klimaschutz. Neben den erneuerbaren Energie wird besonders bei der Herstellung von Produkten auf Klimaschutz geachtet. Einerseits soll bereits die Herstellung sowenig Treibhausgase wie möglich erzeugen und auch das fertige Produkt soll kaum Kohlenstoffdioxid ausschütten. An Fahrzeugen und Elektronikgeräten wird dies besonders deutlich. Auch der Begriff Geo-Engineering wird immer häufiger im Bezug auf Klimaschutz verwendet. Hierbei wird durch Technologie in die biochemischen und geochemischen Kreisläufe der Erde eingegriffen, um Klimaschutz zu betreiben. Es lässt sich erkennen, dass die technischen Mittel für einen effektiven Klimaschutz vorhanden sind. Dennoch muss über deren Verwendung ausführlich diskutiert werden. Denn nicht selten kann die Lösung eines Problems, zu einer neuen Problematik führen.

Individueller Beitrag zum Klimaschutz

Die globale Erwärmung betrifft jeden Menschen. Deshalb sollte sich auch jeder am Klimaschutz beteiligen. Dabei lässt sich besonders in der Alltagsführung eine Menge umsetzen. Allein schon die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sorgt für weniger Kohlenstoffdioxidausstoß. Und besonders im Haushalt sollte man mit Strom sparsamer umgehen. Dabei sollten elektrische Geräte nicht im Stand-by Modus verweilen und energiesparende Haushaltsgeräte gekauft werden. Beim Konsumverhalten sollte man darauf achten, dass die Produkte innerhalb der Region hergestellt wurden. Denn dadurch hatten sie eine kürzere Reise und verursachten somit weniger Kohlenstoffdioxid.

Auch der Wechsel der Stromanbieters zu Ökostrom und eine gute Wärmedämmung tragen einen erheblichen Teil zum Klimaschutz bei und man spart langfristig in den meisten Fällen auch noch Geld. Denn energiesparende Haushaltsgeräte senken die Kosten ebenso wie eine vernünftige Nutzung, auf das Auto häufiger verzichten, spart Benzin und der Kauf von regionalen Erzeugnissen, ist besonders bei Nahrungsmitteln eine Garantie für Frische. Klimaschutz bedeutet somit nicht nur, dass man der globalen Erwärmung entgegen tritt, sondern auch die Qualität des eigenen Lebens verbessern kann.

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