Globalisierung in Kolumbien

In Südamerika befindet sich die Republik Kolumbien, die nicht nur als beliebtes Reiseziel bekannt ist, sondern auch kulturell, wirtschaftlich und politisch in Südamerika eine große Rolle spielt. Das Land ist eine der größten Wirtschaftsnationen in Lateinamerika. Zudem ist das Land Hauptproduzent von vielen Schnittblumenarten wie Nelken und Orchideen. Und die Wirtschaft von Kolumbien wächst immer weiter.

Mit welchen Produkten Kolumbien zur Globalisierung beiträgt

Die kolumbianische Wirtschaft hat sich auf einen Mix von unterschiedlichsten Produkten spezialisiert, um möglichst viele Bereiche des täglichen Lebens abdecken zu können. Einer der Exportgüter ist Kaffee, der auf großen Plantagen angebaut wird und in der ganzen Welt beliebt ist. Doch die Zeiten ändern sich. War der Kaffee vor einigen Jahrzehnten noch der größte Exporterfolg des südamerikanischen Landes, so machen die edlen Bohnen heutzutage nur noch rund 15% der Exporterlöse aus. Dem Kaffee steht im Zeichen der Globalisierung somit nur noch eine untergeordnete Rolle zu. Durch die Globalisierung sind viele andere Güter in den Vordergrund des Interesses getreten. So werden beispielsweise Bananen, Edelsteine, Gold, Lederwaren, Textilien und Schnittblumen in alle Welt exportiert. Zudem ist die Nachfrage nach Erdöl, Zuckerrohr und Tabak nicht zu verachten. Im Gegenzug importiert das Land viele landwirtschaftliche Produkte. Dies geschieht hauptsächlich aus den USA, die auch ein großer Abnehmer der Produkte aus Kolumbien sind.

Und auch der Dienstleistungssektor wächst in Kolumbien immer weiter an. Besonders der Tourismus ist hier als Zugpferd anzusehen, der hauptsächlich von den kulturellen und landschaftlichen Voraussetzungen des Landes profitieren kann. Doch leider ist das Land ständig im Umbruch. Politische Unruhen sorgen dafür, dass die Touristenzahlen schwanken, da die Sicherheit für einen unbeschwerten Urlaub nicht immer gegeben werden kann. Hier muss das Land noch deutlich nachbessern und nach einer stabilen Sicherheit streben, um auch den Touristen jede Angst zu nehmen. Denn eins ist sicher: Kolumbien kann und will nicht auf die wichtigen Einnahmen aus dieser Branche verzichten. Zudem sorgt der Tourismus dafür, dass die Globalisierung auch im kleinen Sinne ständig vorangetrieben wird. Die Gäste des Landes entdecken während ihres Urlaubs die Vorzüge der Kostbarkeiten des Landes und werden diese mit großer Sicherheit auch nach ihrem Urlaub in ihren Heimatländern nachfragen. Es ist also nicht auszuschließen, dass dadurch neue Geschäftsideen auf der ganzen Welt entstehen können.

Die Erleichterungen für einen weltweiten Handel

Ende 2012 gab es für Kolumbien von Seiten des Europäischen Parlaments einige wichtige Änderungen. So wurde mit dem südamerikanischen Land ein Freihandelsabkommen geschlossen, welches den Handel zwischen Kolumbien und den Staaten in Europa deutlich erleichtern soll. Ein wichtiger Schritt für das Land, da dieses seine Güter nun noch leichter und besser anbieten kann und der Handel sowie der Transport dadurch deutlich reibungsfreier und vor allen Dingen günstiger funktioniert. Jedoch gibt es wie bei vielen positiven Dingen auch immer wieder negative Stimmen, die die Verträge nicht für ausgereift und wohldurchdacht halten. In diesem Fall handelt es sich um diverse Umweltorganisationen, die in dem geschlossenen Abkommen eine feste Regelung bezüglich der Menschenrechte und des Umweltschutzes vermissen. Da Kolumbien im Zuge der Globalisierung und der damit verbundenen stetig wachsenden Wirtschaft wenig Wert auf eine gute Wasserqualität legt und wegen einer Überfischung zudem die Artenvielfalt in den Meeren schrumpft, würden diese Organisationen es gerne sehen, wenn es auch diesbezüglich verpflichtende Regelungen geben würde. Man kann also nur hoffen, dass diesbezüglich im Laufe der Zeit die Verträge noch etwas nachgebessert werden.

Trotz alledem verfügt das Freihandelsabkommen über viele Vereinbarungen, die schon heute als sehr lobenswert einzustufen sind. So dürfen viele Produkte wie Zucker, Biodiesel oder auch Tabak zollfrei transportiert werden. Blumen dürfen in unbegrenzter Anzahl in die gesamte Welt verschickt werden. Zudem dürfen Gemüse und viele einheimische Früchte ohne eine Verzollung an andere Länder verschifft werden. Diese und weitere Abkommen sorgen dafür, dass der Export weiter ausgebaut werden kann und dass das Land seine Preise den anderen exportierenden Ländern anpassen kann.

Die Zukunft von Kolumbien in Zeiten der Globalisierung

Kolumbien ist schon heute ein zuverlässiger Partner für viele Länder im Bereich des Exportes und des Importes. Das Land hat das Glück, dass es über viele wichtige Rohstoffe verfügt, die in anderen Ländern sehr gefragt sind. So sind es die Edelsteine, das Gold und das Erdöl, das dem Land auch in Zukunft gute Einnahmen garantiert. Ebenso ist davon auszugehen, dass die Textilindustrie ausgebaut wird und das Land zu den großen Textillieferanten aufschließt. Und auch die landwirtschaftlichen Produkte wie Kaffee, Kakao und Früchten werden in Zukunft weiter nachgefragt werden. Das ökonomische Potenzial des Staates ist somit sehr groß und verspricht eine gute Zukunft. Man kann nur hoffen, dass sich die politischen Unruhen im Land in Zukunft im Hintergrund halten und den stetigen Aufstieg zu einem wichtigen Industrieland nicht weiter behindert.

Hinzu kommt, dass das Land bei all dem Aufwind nicht vergessen darf, dass die Bevölkerung einen großen Anteil an der Globalisierung trägt und dies auch honoriert wird. Akzeptable Löhne, gute Arbeitsbedingungen und eine gute medizinische Versorgung sollten selbstverständlich sein und den Menschen das Gefühl geben, mit ihrer Arbeit etwas bewirken zu können. Egal in welchem Bereich diese Arbeit verrichtet wird.

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