Globalisierung in Peru

In der heutigen Zeit spielt Globalisierung eine große Rolle. Die einzelnen Länder und Staaten haben erkennen müssen, dass man als einzelne Wirtschaftsinsel ohne Handelsbeziehungen und politische Beziehungen in alle Richtungen auf dem Weltmarkt nicht mehr bestehen kann. Als Staat muss man sich heute als Teil der Welt erkennen und seine Wirtschaft, seine Politik und vieles mehr dem globalen Denken anpassen. So spielt auch das Thema Globalisierung in einem Land wie Peru eine wichtige Rolle für die Zukunft.

Allgemeine Daten und Fakten

Peru ist ein Staat in Südamerika. Er liegt an Westküste des Kontinents und grenzt im Norden an Ecuador und Kolumbien und im Osten an Brasilien und Bolivien und ganz im Süden an Chile. Die Hauptstadt von Peru ist Lima. Neben Spanisch gehören in Peru auch Quechua und Aimara zu den akzeptierten Amtssprachen. Peru hat eine Fläche von 1.285.220 Quadratkilometern, insgesamt aber nur etwa 29.547.000 Einwohner. Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 22 Einwohnern pro Quadratkilometer. Das Land ist seit 1821 von Spanien unabhängig und ist eine sogenannte semipräsidale Republik. Das amtierende Staatsoberhaupt ist der Staatspräsident Ollanta Humala.

Landschaft und Wirtschaft

Das Land teilt sich insgesamt in drei verschiedene Landschaftszonen auf. Etwa 12% der Landesfläche sind reines Küstengebiet am pazifischen Ozean. 28% der Landesfläche gehören zu den Anden und werden auch als Hochland oder „Sierra“ bezeichnet. Die restlichen 60% und somit der größte Teil von Peru sind Waldfläche. Man spricht von insgesamt zwei verschiedenen Arten von Wäldern. Zum einen den „Selva“ wobei der Regenwald gemeint und zum anderen den „Montaña“, den sogenannten Nebelwald. Das gesamte Küstengebiet Perus ist unter den Einfluss des großen Humboldtstroms und ist fast so weit das Auge reicht eine Küstenwüst. Landwirtschaftliche Erträge sind nur entlang einer aus den Anden kommender Flüsse in kleinen Oasen möglich. Der gesamte Süden des Landes an der Grenze zu Chile ist ebenfalls ein Wüstengebiert. Hier herrscht die Atacama-Wüste. Regen fällt in diesem Gebiet nur sehr selten. Im mittleren Teil des Landes rund um die Hauptstadt Lima herum nehmen die Qualität des Bodens und die Regenmenge zu. Hier kann Landwirtschaft betrieben werden. Die Temperaturen in diesem Gebiet sind mild bis heiß. Im Winter ist es meist 12°C warm und im Sommer erreicht man eine Temperatur von durchschnittlich 35°C.

Das Problem mit der Globalisierung

Peru ist in Staat mit größeren innen- und außenpolitischen Problemen. Seit 1982 gilt das Land zwar offiziell als Präsidialrepublik, als solche ist sie bis heute allerdings kaum gefestigt. Peru ist ein sozialer und politischer Brennpunkt in denen Menschenrechte nicht immer eingehalten werden. Wahlbetrug, Steuergeldhinterziehung und der Einsatz des vermeintlich neutralen Militärs bei Wahlkampagnen sind Teil des politischen Systems. Außenwirtschaftliche Erfolge gibt es, jedoch treten diese oft in den Hintergrund.

Die Volkswirtschaft

Laut Weltbank zählt Peru zu den sogenannten Schwellenländern. Der wirtschaftliche Markt wird beherrscht von Unternehmen aus Nordamerika, Europa und Chile. Das gilt vor allem für den allgemeinen Handel, die Fischerei-Industrie, den Telekommunikationsbereich und die Ausbeutung von Bodenschätzen. Das Land ist reich an Rohstoffen. Auf dem Gebiet der Förderung von Gold, Silber und Kupfer gehört Peru mit zu den größten Produzenten dieser Rohstoffe. Zudem ist Peru mit einer der wichtigsten Exporteure von Fischprodukten. Nach China zählt das Land heute zur zweitgrößten Fischerreination. In Sachen Agrarwirtschaft sind die meist geschätzten Anbauprodukte aus Peru wohl der Kaffee, Spargel und sogar Weintrauben. Diese gedeihen sehr gut im Westen des Landes. Hier kann sogar die landwirtschaftliche Bewässerung betrieben werden.

In Fast allen anderen Gebieten ist Landwirtschaft im großen Stil nicht möglich. Die Förderung der Rohstoffe spielt für den Staatshaushalt im Staat daher eine wichtige Rolle. Im Gegenzug werden in diesem Punkt aber auch kritische Stimmen lauter, die zu bedenken geben, dass sich das Land mit dieser starken Abhängigkeit mit seinen Rohstoffen auf dem globalen Markt selbst schaden könnte.

Die Gefahr der Globalisierung

Wer das Wort Globalisierung hört, der verknüpft damit fast automatisch positive Effekte für die Wirtschaft eines Landes. Zumeist ist dies auch der Fall. Länder mit großer Finanzkraft die viele verschieden Warengruppe kaufen oder verkaufen profitieren hier. Für andere Staaten kann das Thema Globalisierung aber auch ein Drahtseilakt mit positiven und negativen Effekten sein. Insbesondere negative Aspekte können finanzschwache Staaten allerdings nur schwer verkraften, da auch sie in Sachen Preis immer wettbewerbsfähig bleiben müssen. Hier ein Beispiel: Peru ist stark von stabilen Preisen von Rohstoffen auf dem Weltmarkt abhängig. In Folge der Globalisierung des Marktes muss aber auch ein Land wie Peru in starke Konkurrenz mit den anderen Staaten treten, die dieselben Rohstoffe anzubieten haben.

In der gegenwärtigen Lage profitiert Peru von den wachsenden Preisen für Rohstoffe. Das Wirtschaftswachstum liegt allein dank diesen Preisen bei 5 % jährlich. Doch was passiert wenn die Preise stagnieren oder fallen. Ein Land, das sich wirtschaftlich so stark allein auf seine Rohstoffe ausrichtet, kann sehr schnell ins Ungleichgewicht kippen. Im Moment sieht die finanzielle Lage in Peru gut aus. Die Einkommen der Bevölkerung sind Dank der Globalisierung gestiegen und die Armut nimmt ab. Allerdings haben auch die globalen Wirtschaftsbeziehungen mit den vereinigten Staaten von Amerika, Europa und China auch negative Folgen. Durch die erhöhte Nachfrage an Bodenschätzen wird munter Raubbau am Regenwald betrieben und mögliche dauerhaften Schäden in Peru und für das Weltklima von allen beteiligten Staaten billigend in Kauf genommen.

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