Globale Erwärmung – eine Lüge?

Unstrittig ist die Tatsache, dass wir gegenwärtig in einer Zeit der globalen Erwärmung leben. Temperaturen sind problemlos zu messen, weswegen zwei zentrale Aussagen leicht nachweisbar sind: Erstens ist die Temperatur in der unteren Atmosphäre innerhalb der letzten einhundert Jahre um 0,7 Grad gestiegen, zweitens war das letzte Jahrzehnt das wärmste seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Strittig diskutiert wird jedoch, ob diese Entwicklung wirklich auf so direkte Weise auf menschliche Einflüsse zurückzuführen ist, wie das in der öffentlichen Darstellung oft geschieht. Strittig ist ebenfalls, ob Wissenschaftler gut beraten sind, dem Wunsch der Politik nach quantitativ präzisen Aussagen nachzukommen. Eine allgemeine Aussage der Form, dass eine Zunahme der CO2-Konzentration in der Atmosphäre zu einer Erwärmung des Klimas führt, dürfte aus wissenschaftlicher Sicht unstrittig sein. Präzise Aussagen der Form, dass eine Reduzierung der CO2-Emissionen um genau x Prozent die Erwärmung auf maximal y Grad begrenzen wird, sind angesichts der Komplexität des globalen Klimasystems jedoch durchaus anzweifelbar.

Der Treibhauseffekt

Das Prinzip des Treibhauseffekts ist schnell erklärt: CO2 ist sehr gut durchlässig für breite Frequenzanteile des Sonnenlichts, absorbiert aber im Wellenlängenbereich der Wärmestrahlung sehr gut. Steigt die CO2-Konzentration in der Atmosphäre, behindert das die Einstrahlung des Sonnenlichts nur minimal. Das Sonnenlicht heizt die Erde auf, die diese Energie in Form von Wärmestrahlung in den Weltraum abstrahlt. Diese Abstrahlung wird durch das zusätzliche CO2 in der Atmosphäre teilweise blockiert, wodurch es zu einer Aufheizung kommt. Exakt dieselbe Funktion hat das Glasdach eines Treibhauses, dem der Treibhauseffekt seinen Namen verdankt.

Argumente der Kritiker

Kritiker verweisen hauptsächlich darauf, dass der gegenwärtig beobachtete Klimawandel kein neuzeitliches Phänomen sei. Nicht zu Unrecht, denn bereits lange vor der industriellen CO2-Produktion sind vergleichbare Effekte aufgetreten. Das bekannteste Beispiel ist die so genannte mittelalterliche Warmzeit, die sich vor etwa 1000 Jahren ereignete. Zahlreiche Indizien deuten auf eine deutliche Klimaerwärmung in dieser Zeit hin. Die Höhengrenze für die landwirtschaftliche Flächennutzung stieg in dieser Zeit um etwa 200 m, Grönland war eisfrei und besiedelt. Diesem Umstand verdankt Grönland seinen Namen, der übersetzt „Grünland“ bedeutet.

Ein weiteres wichtiges Argument der Kritiker lautet, dass der menschliche Einfluss neben dem Treibhauseffekt auch Folgen hat, die einer Erwärmung entgegenwirken. Der Mensch emittiert kleine Teilchen – wie beispielsweise Russpartikel – in die Atmosphäre, die Teile des einfallenden Sonnenlichts blockieren. Bereits im Jahr 2004 berichtete beispielsweise Spiegel Online über diesen Effekt, der als „Global Dimming“ bezeichnet wird (vgl. spiegel.de).

Sonnenaktivität als natürliche Ursache der Klimaerwärmung?

Die schwankende Intensität der Sonnenaktivität kann das Klima auf der Erde stärker beeinflussen, als lange Zeit angenommen wurde. Das überrascht auf den ersten Blick ein wenig, weil lokale Eruptionen von Plasma auf der Sonnenoberfläche im gesamten Energiehaushalt der Sonne eine absolut zu vernachlässigende Rolle spielen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu verstehen, dass die Abstrahlung der Sonne nur von der Temperatur an der Oberfläche abhängt. Die Sonnenoberfläche weist eine Temperatur von etwa 5000 Grad auf, das in die Korona geschleuderte Plasma ist mehr als eine Millionen Grad heiß. Bereits eine geringe Steigerung der Sonnenaktivität kann damit die äußere Temperatur der Sonne deutlich beeinflussen – und damit auch die abgestrahlte Energie.

Ein kurzes Fazit

Es steht mittlerweile zweifelsfrei fest, dass das Erdklima sich erwärmt. Auch die Tatsache, dass das Klima durch industrielle Aktivitäten beeinflusst wird, kann nicht ernsthaft bestritten werden. Es ist nach heutigem Kenntnisstand jedoch denkbar, dass natürliche Ursachen ebenfalls eine bedeutende Rolle spielen und der menschliche Einfluss in der öffentlichen Diskussion ein wenig überschätzt wird.

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