Globale Erwärmung Fakten

Die globale Erwärmung ist nahezu täglich Thema in Medien und Politik. Obwohl der Klimawandel bereits in vielen Teilen der Welt sichtbar wird, gibt es noch immer zahlreiche Skeptiker. Dabei lässt sich die globale Erwärmung nicht mehr abstreiten. Vor allem nicht die Tatsache, dass der rasante Anstieg der Erdtemperatur von Menschen verursacht wird.

Im folgenden Beitrag sollen ein paar Fakten geliefert werden, welche die Bedrohung durch die globale Erwärmung darstellen und somit für das Thema sensibilisieren sollen. Dabei werden auf die Treibhausgase als Ursache eingegangen und gemessene Temperaturveränderungen dargestellt. Außerdem soll gezeigt werden, welche Auswirkungen durch die globale Erwärmung bereits jetzt erkennbar sind.

Treibhausgase als Ursache

Die Klimawissenschaften sind sich gegenwärtig weitestgehend einig darüber, dass die globale Erwärmung stark mit dem Treibhauseffekt zusammenhängt, welcher durch den Menschen erheblich gesteigert wurde. Treibhausgase lassen die kurzwelligen Strahlen der Sonne ungehindert auf die Erde kommen. Hingegen absorbieren die Treibhausgase jedoch die von der Erde ausgestrahlten Infrarotstrahlen. Dadurch erfolgt bei den Treibhausgasen ebenfalls eine Erwärmung, was sie längerwellige Strahlung erzeugen lässt. Die Erde ist somit einer zusätzlichen Strahlung ausgesetzt, die zu einer stärkeren Erwärmung führt. Die Erderwärmung durch Treibhausgase wird als Treibhauseffekt bezeichnet.

Zum Treibhauseffekt steuern die einzelnen Gase in unterschiedlichen Maßen bei. Beim Treibhausgas Wasserdampf geht man von 36 bis 66% aus. Kohlendioxid wird auf einen Anteil von 9 bis 26% beziffert und Methan trägt zwischen 4 bis 9% zum Treibhauseffekt bei. Die erwähnten Treibhausgase sind alle natürlichen Ursprungs und auch der Treibhauseffekt selbst ist als natürlicher Prozess zu betrachten. Jedoch wurde durch Messungen bewiesen, dass der Mensch seit der industriellen Revolution den Treibhauseffekt erheblich verstärkt. So ist die erhöhte Konzentration von Kohlendioxid auf den Gebrauch von fossilen Brennstoffen und die weitläufige Abholzung von Wäldern zurückzuführen. Vor der industriellen Revolution Betrug die Konzentration von Kohlendioxid 280 ppm (Teile pro Million). Im Jahre 2011 konnte man einen Wert von 390 ppm messen, was einen Anstieg von 39% bedeutet. Bei Methan war ebenfalls ein starker Anstieg zu messen. So war ein Anstieg von 730 ppb (Teile pro Milliarde) auf 1741 ppb von den Jahren 1750 bis 1998 zu vernehmen. Dies macht eine Veränderung von 148% aus.

Viehzucht als Ursache für Anstieg von Methan

Als Ursache für den erheblichen Anstieg von Methan gilt dabei die Viehzucht und die Ausweitung der Landwirtschaft im Allgemeinen. In der Atmosphäre bleibt dabei ein Methan-Molekül in etwa 12 Jahre bestehen. Ein Kohlendioxid-Molekül verweilt dabei sogar Jahrhunderte in der Atmosphäre. Die gesteigerte Menge an Treibhausgasen in der Atmosphäre lässt sich dabei nicht bestreiten. Das der Mensch Verursacher des gesteigerten Treibhauseffektes ist, lässt sich dabei ebenso wenig von der Hand weisen, da die Zahlen zu eng im Zusammenhang mit dem Beginn der Industrialisierung stehen. Die Zahlen sprechen somit für sich und zeigen zum einen, dass der Treibhauseffekt die Ursache für die globale Erwärmung ist und durch das Handeln des Menschen erheblich verstärkt wurde. Die seit 1860 weltweit gemessenen Temperaturen gelten als Hauptbeweis der globalen Erwärmung.

Beim ersten Blick erscheinen die Veränderung sehr klein. Doch hält man sich vor Augen, dass die Durchschnittstemperatur der Erde bei der letzten Eiszeit gerade einmal 6 °C unter der heutigen liegt, wird schnell erkenntlich, dass die Temperaturveränderungen erhebliche Auswirkungen mit sich ziehen werden. Für den Zeitraum von 1905 bis zum Jahr 2005 geht die Wissenschaft von einer globalen Erwärmung von 0,74 °C aus. Am rasantesten ist die Temperatur von 1975 bis heute angestiegen. 2005 und 2010 gelten als die wärmsten Jahre seit der Aufzeichnung von Temperaturen. Pro Jahrzehnt stieg die Durchschnittstemperatur seit 1975 um 0,17 °C an.

Somit zeigt sich anhand dieser Daten, dass die globale Erwärmung ein reales und auch von Menschen gemachtes Problem ist. Die Daten über die Erwärmung der Weltmeere untermauern das noch einmal zusätzlich. Zwar ist die Temperatur der Ozeane ab 1955 um nur 0,037 °C angestiegen, jedoch erwärmte sich die Oberfläche des Wassers dabei schon um 0,6 °C.

Gegenwärtige Auswirkungen der globalen Erwärmung

Neben den Temperaturanstiegen in der Luft und in den Ozeanen zeigt die globale Erwärmung teilweise bereits jetzt schon ihre Auswirkungen. Gegenwärtig zeigen wissenschaftliche Studien, dass sich die Jahreszeiten bereits deutlich verschoben haben. Anhand des Verhaltens von Zugvögeln ließ sich beweisen, dass der Frühling bereits zwei Wochen früher beginnt als in der Vergangenheit. Durch Beobachtung an der Färbung des Laubes von Bäumen konnte man zusätzlich darauf schließen, dass der klimatische Herbstanfang sich nach hinten verschiebt.

Zudem ist gegenwärtig eine Versauerung der Weltmeere zu beobachten. Lag der pH-Wert der Meere vor der industriellen Revolution noch bei 8,16 hat er sich bis zum Jahr 2006 auf 8,05 verringert. Außerdem ist bei den Gletschern eine erhebliche Schmelze zu beobachten. Im Zeitraum von 1970 bis 2004 wurde dabei durchschnittlich eine Gletscherschmelze von 0,31 Metern gemessen. Auch die Polkappen nehmen stetig ab. Zwischen 1979 bis 2005 konnte man dabei einen Rückgang der Eisflächen von 1,5 bis 2,0% pro Jahrzehnt beobachten. Auch eine Veränderung bei den Niederschlagsmengen ist gegenwärtig zu verzeichnen. Seit 1900 entfiel wesentlich mehr Niederschlag in Kanada, Nordeuropa, Ostaustralien und Westindien. Rückgänge des Niederschlags um teilweise bis zu 50% waren dabei in West- und Ostafrika, so wie im westlichen Südamerika zu beobachten.

Anhand des Beispieles von Groß Britannien wird dies besonders deutlich. So wurden in den 1960er Jahren zwischen 7 und 8% aller Niederschläge auf den britischen Inseln als Starkregen eingestuft. Mitte der 1990er entfielen unter diese Kategorie bereits 15%. Auch der Anstieg des Meeresspiegels ist bereits deutlich zu erkennen. So ist die Nordsee seit 1906 schon um 24,6 cm angestiegen, was in den Niederlanden zur Folge hatte, dass alle Deiche erhöht wurden und Maßnahmen getroffen sind, die eine schnelle Erhebung der Deiche auf 1 Meter ermöglichen.

Globale Erwärmung wird messbar

Anhand der messbaren Zahlen wird deutlich, dass die globale Erwärmung schon längst in vollem Gange ist. Gegenwärtig lassen sich bereits die Auswirkungen beobachten. Prognosen lassen Schlimmes erwarten, doch noch lassen sich diese Horrorszenarien abwenden. Dazu sollte eine große Bereitschaft und Interesse für den Klimaschutz geschaffen werden. Denn jeder Mensch kann seinen Beitrag dazu leisten, um die globale Erwärmung zu verringern. Indem jeder seinen Energieverbrauch reduziert, lassen sich erhebliche Fortschritte erzielen. So zeigen Daten über den Energieverbrauch deutlich, dass die privaten Haushalte mit einem Anteil von 30,3% über dem Verkehr mit 27%, der Industrie mit 24,9% und dem Gewerbe und Dienstleistungen mit 17,6% liegen. Der Energieverbrauch besonders durch fossile Brennstoffen ist der größte Verstärker des Treibhauseffektes.

Da die privaten Haushalte den höchsten Energieverbrauch haben, liegt es an jedem einzelnen, der globalen Erwärmung entgegen zu treten. Indem man sein Verhalten etwas verändert, lässt sich der Ausschuss von Treibhausgasen verringern. Der Kauf von energiesparenden Elektrogeräten, die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und ein bewusstes Konsumverhalten sind dabei ein großer Schritt in die richtige Richtung. Denn neben den folgenschweren Auswirkungen für die Umwelt durch den Anstieg von Naturkatastrophen und den Rückgang der Artenvielfalt wird die globale Erwärmung die Menschheit auch vor neue wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme stellen.

Dass die UN gegenwärtig den Klimawandel als Gefahr für den Weltfrieden betrachten, ist ein weiterer Fakt, der die Brisanz der globalen Erwärmung untermauert. Denn wo das Klima aus den Fugen gerät, lässt sich nicht mehr leben und die Betroffenen werden ein neues Zuhause suchen. Die globale Erwärmung betrifft in einer globalisierten Welt jeden und sollte deshalb von allen ernst genommen werden. Die Fakten belegen, dass ein gemeinsames Handeln zwingend erforderlich ist.

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