Informative Ressourcen

Die umfassende Vernetzung der Welt in allen Belangen ist schon seit einigen Jahrzehnten ein Streitthema. Hat die Globalisierung eher positive oder mehrheitlich negative Auswirkungen? Je nach Betrachter und Betrachtungsweise argumentieren Gegner und Befürworter in erster Linie gegen bzw. für einen grenzenlosen liberalisierten Handel. Für jede Position gibt es gute Argumente. Allerdings wird die Debatte über Globalisierung meist vor allem aus dem Blickwinkel der Wirtschaft betrachtet, doch darüber hinaus berührt das Phänomen noch weitere Bereiche des menschlichen Lebens wie beispielsweise Kultur, Erziehung und Bildung, Aus- bzw. Einwanderung, Sprache und Umwelt sowie Politik. Seit einiger Zeit mehren sich sogar Stimmen, die die Existenz der Globalisierung überhaupt in Frage stellen, da immer noch wenige westliche Länder die wirtschaftliche und politische Macht in den Händen halten, obwohl sie konkret nur einen kleinen Teil der Weltbevölkerung stellen. Dieser Artikel bietet einen Überblick über verschiedene Regierungs- bzw. Nichtregierungs- sowie Non-Profit-Organisationen, die Informations-Ressourcen zum Thema Globalisierung liefern.

Kritiker der Globalisierung

Kritik an der Globalisierung bzw. an deren Folgen kommen von verschiedenen Seiten. Eine der bekanntesten Organisationen ist vielleicht ATTAC. ATTAC ist eine NGO, also eine Nichtregierungsorganisation, und wurde bereits im Dezember 1998 in Frankreich gegründet. Den Anstoß dazu gab ein Zeitungsartikel in dem renommierten Blatt „Le Monde diplomatique“, in dem der Autor Ignacio Ramonet, ein bekannter spanischer Journalist und Mitorganisator des Weltsozialforums, die Gründung einer Vereinigung zur Kontrolle der weltweiten Finanzmärkte vorschlug. In Deutschland gibt es ATTAC seit dem 22. Januar 2000. Mittlerweile befasst sich die Organisation nicht mehr nur mit den Finanzmärkten, sondern auch mit anderen Themen der Globalisierung. Der Organisation geht es dabei weniger um eine Kritik an der Globalisierung, sondern vielmehr um deren soziale Folgen. So werden etwa die Abschaffung von Steueroasen sowie eine solidarische Ökonomie statt eines ungehinderten freien Handels gefordert. Weitere Organisationen, die gegen die neoliberale Form der Globalisierung protestieren und für mehr Gerechtigkeit eintreten, sind u.a. das bereits erwähnte Weltsozialforum sowie die Netzwerke Peoples Global Action (PGA), BUKO und WEED. Das Weltsozialforum ist keine Organisation im Sinne einer Gruppe, sondern eine Gegenveranstaltung zu den G8-Gipfeln bzw. den Gipfeln der WTO (Welthandelsorganisation). Die Veranstaltung findet alljährlich statt und dient in erster Linie dem Austausch zwischen den verschiedenen Globalisierungskritikern.

Auch „Peoples Global Action“ ist weniger eine Organisation als vielmehr ein Netzwerk von Gruppen, Bewegungen und Strömungen, die allerdings unter einem politischen Dach vereint sind. Das Netzwerk eint Globalisierungskritiker, die sich auf die Ideen der Zapatistas, einer mexikanischen Guerillabewegung, berufen. Die nichtstaatliche Organisation WEED (World Economy, Ecology & Development) hingegen ist eine deutsche Gruppe, die bereits seit 1990 die Folgen der Globalisierung bekämpft und für eine gerechtere Welt eintritt. BUKO wiederum ist der Dachverband entwicklungspolitischer Gruppen, Eine-Welt-Initiativen und -Läden sowie Solidaritätsgruppen aus Deutschland. Der gemeinsame Nenner all der hier vorgestellten Organisationen, Verbände und Initiativen – es gibt noch viele andere mehr – ist die Kritik am Neoliberalismus und am Kapitalismus. Globalisierungskritikern geht es im Allgemeinen nicht darum, das Rad der Zeit zurückzudrehen und zum Nationalismus des 19. Jahrhunderts zurückzukehren – im Gegenteil, schließlich sind und arbeiten die meisten Organisationen selbst international und damit auch global – sie wollen stattdessen eine gerechtere Welt schaffen, in dem die Auswüchse einer ausufernden Globalisierung in Schach gehalten werden.

Gegner der Globalisierung

In Acht nehmen sollte man sich allerdings vor tatsächlichen Globalisierungsgegnern, die oftmals vom extrem rechten oder extrem linken Rand der Politik kommen. Gerade nationalistische Parteien wie beispielsweise die NPD sind gegen eine weltweite Vernetzung in allen Ausprägungen. Allerdings nicht aus Gründen einer sozialen Gerechtigkeit oder wegen einer drohenden Umweltzerstörung, sondern aufgrund altertümlich anmutender Rasselehren und einem Nationalismus, wie er im 19. Jahrhundert gang und gäbe war. Dementsprechend sind Informationen aus solchen Quellen mit Vorsicht zu genießen, da sie sich aus einem extremen Ideologismus speisen.

Staatliche Informationsquellen zur Globalisierung

Sehr gute und umfassende Informationen nicht nur zu diesem Thema bietet die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in ihren Publikationen. Jeder interessierte Bürger kann sich Bücher aus der Schriftenreihe gegen eine Gebühr bestellen oder als PDF-Dokument direkt von der Website herunterladen. Außerdem ist die bpb Geldgeber des Netzwerks teamGLOBAL, das in Schulen Themenwochen oder Projekttage zum Thema Globalisierung durchführt. Dabei erfolgt ein Herangehen an die Thematik von verschiedenen Seiten: Wirtschaft, aber auch Energie und Umwelt, Ernährung, Identität und Biodiversität sind Inhalte des großen Oberbegriffs Globalisierung. TeamGLOBAL organisiert in regelmäßigen Abständen Netzwerktreffen sowie Workshops und Tagungen. Eher von der wissenschaftlichen Seite aus beleuchten verschiedene Projekte nicht nur deutscher Universitäten die Globalisierung bzw. ihre Folgen. Wissenschaft ist per definitionem international und damit selbst Teil der Globalisierung. Interessante Informationen finden sich beispielsweise in den Publikationen und auf den Websites der verschiedenen Max-Planck-Institute. Federführend auf diesem Gebiet sind etwa die Max-Planck-Institute für Sozialrecht und Sozialpolitik (München), für Ökonomik (Jena), für Gesellschaftsforschung (Köln), für Bildungsforschung (Berlin) sowie für demografische Forschung (Rostock).

Befürworter der neoliberalen Globalisierung

Zahlreiche Informationen und Daten erhalten Interessierte auch aus Publikationen und von Websites internationaler Gremien, die die neoliberale Globalisierung befürworten. Dazu zählen beispielsweise die Weltbank, der Internationale Währungsfonds (IWF) sowie die Welthandelsorganisation (WTO). Die genannten Organisationen verhandeln Handels- und Wirtschaftspolitik in einem internationalen Rahmen und arbeiten damit global. Auch die Vereinten Nationen (UNO) ist eine internationale Organisation. Sie wurde infolge des Zweiten Weltkrieges als eine Art „Weltregierung“ gegründet. Die Globalisierung ist ein Fakt, der sich – auch aufgrund des technologischen Fortschritts – nicht mehr negieren lässt. Es lassen sich von vielen Seiten Informationen finden, die das Thema von sehr unterschiedlichen Seiten beleuchten. Es ist jedoch wichtig, Globalisierung nicht als etwas wahrzunehmen, was nur positiv oder nur negativ ist – sie birgt, wie so vieles, sowohl Chancen wie auch Gefahren.

Interessante Ressourcen

Die folgenden Links führen zu sehr interessanten Ressourcen zu den Themen Globalisierung, Umweltschutz und Prävention. Alle untenstehenden Links werden von mir empfohlen (Stand: 05/08) – sie sind extra so gewählt, dass sie besonders objektive und/oder interessante Informationen beinhalten. Sollte dies nicht der Fall sein, oder man sei der Auffassung, dass dies nicht so ist, dann bitte ich um eine Email an redaktion[at]globalisierung-fakten.de (Bitte in der Emailadresse das „[at]“ durch das Zeichen „@“ ersetzen!)- die Verweise zu den Ressourcen werden dann geprüft und ggf. entfernt.

Globalisierung (allgemeine Informationen)

bpb (Bundeszentrale für politische Bildung) – Globalisierung Zahlen und Fakten

ETH Zürich – KOF Index of Globalization (engl.)

UN (Vereinte Nationen) – DELEGATES EXPRESS CONCERN OVER NEGATIVE IMPACT OF GLOBALIZATION (engl.)

Naturkatastrophen

Thomas Sävert – Naturgewalten

EMDAT – The International Emergency Disasters Database (engl.)

Klimawandel

DKRZ – Deutsches Klimarechenzentrum GmbH

WBGU – Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen

Max-Planck-Institut für Meteorologie – Klima FAQs

Treibhauseffekt

IPCC – Intergovernmental Panel on Climate Change (engl.)

Umweltschutz

Garmin Navigationssysteme – Informationen zu Garmin Navigationssystemen und mobiler Navigation im globalen Kontext.

http://christoph-groener.eu/ – bietet lokale Immobilien in Leipzig und Berlin an.

Stoffmeile.de – die Stoffmeile bietet globalisierungsfreundliche Stoffe wie z.B. Dekostoffe an.

Sleepydog.de – der Hundebetten Hersteller aus Süddeutschland setzt auf glokale Konzepte, um ökologisch perfekte Produkte zu schaffen, die höchste Qualitätsansprüche besitzen.

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