Tierverstümmelungen

Das Phänomen der Tierverstümmelung trat erstmals in den 60er Jahren auf. Damals wurden Leichen von Nutzvieh tot und verstümmelt in den USA gefunden. Die Verstümmelungen wurden mit unbekannten Methoden durchgeführt, sodass viele Menschen an einen außerirdischen Übergriff glaubten. Verschwörungstheoretiker glauben allerdings an ein psychologisches Experiment, mit welchem der Geheimdienst der USA die Reaktion der Menschen erforschen.

Aussehen der Verstümmelungen

Unter dem Begriff Tierverstümmelung werden mehrere Vergehen zusammengefasst. Auch die nicht artgerechte Verstümmelung von Tieren durch Massenhaltung, oder das Hinrichten von Nutzvieh durch Raubtiere werden mit dieser Bezeichnung abgedeckt. Die Verschwörungstheorien beziehen sich auf solche Delikte, deren Ursache völlig ungeklärt ist. Meist werden Leichen von Rindern und Pferden gefunden. Sie haben keinen Tropfen Blut mehr im Körper. Innere Organe und äußere Körperteile, wie Ohren, Genitalien oder die Nase wurden den Tieren entfernt. Die Schnitte sind derart präzise und weisen Eigenschaften auf, die in keiner chirurgischen Praxis bekannt sind. Rund um die Wunden zeigen sich keine Spuren von austretendem Blut. Eine Theorie besagt, dass die Blutung durch die Einwirkung von großer Hitze gestillt wurde. Die Tiere werden in der Nacht überfallen. Spuren eines Täters konnten bei keinem dieser Fälle gesichert werden.

Bei der anschließenden Obduktion der Tierleichen wurden Prellungen und Knochenbrüche festgestellt. Die Vermutung war, dass die Tiere aus einigen Metern Höhe auf die Erde fielen. Dieser Aspekt ließ UFO-Forscher aufmerksam werden, die darin ihre Theorie des außerirdischen Übergriffes bestätigt sahen. Menschen berichten außerdem davon, dass sie kurz nach der Tat unbekannte leuchtende Flugobjekte am Himmel gesehen haben. Weitere Untersuchungen zeigten radioaktive Substanzen auf den Häuten der Tiere. Andere Fälle berichten von einer kompletten Enthäutung der Tiere. Nur Teile des Skeletts konnten vorgefunden werden. Das Rückgrat, sowie Organe und Gehirn wurden entfernt.

Erklärungstheorien

Der bekannteste Ansatz zu einer Erklärung deutet auf den Eingriff von außerirdischen Lebensformen hin. Diese These wird durch die gehäuften UFO-Sichtungen gestützt, die sich kurz nach den Verstümmelungen ereignen. Unsicherheit besteht bei den Befürwortern in den Gründen zu dieser Tat. Eine Vermutung besagt, dass nichtmenschliche Wesen das Hämoglobin des Tierblutes als Verbrauchsgut benötigen. Damit erklären die Forscher die Tatsache, dass die Leichen völlig blutleer vorgefunden wurden. Die Vermutung besagt weiter, dass die Außerirdischen das Blut zum Angleich an den menschlichen Organismus verwenden. Ein anderer Erklärungsansatz nimmt die sogenannte Phallus-Sekte ins Visir. Dieser Sekte wird nachgesagt, dass sie das Blut und die Organe der Tiere für rituelle Zwecke benötigen.

Diesem satanischen Kult steht die Theorie des Versicherungsbetruges gegenüber. Hierbei wird dem jeweiligen Bauern unterstellt, er habe seine Tiere selbst brutal getötet. Da keine Spuren gefunden werden konnten, muss aber ein unwahrscheinlicher Tötungsfall eingetreten sein. Die Tiere sind oft gegen solche unwahrscheinlichen Unfälle versichert, denn dadurch sparen die Bauern große Mengen an Geld ein. Darunter fallen Tod durch Blitzschlag, UFOs oder Triebtäter. Da es für einen normalen Unfall, wie ein Schlangenbiss, keine Versicherungsprämie gibt, müssen die Bauern den leblosen Körper weiter malträtieren. Weil die Tat dem Bauern nicht nachgewiesen werden kann, erhält er die Prämie der Versicherung. Weitere Vermutungen beschäftigen sich mit untergetauchten Organisationen, welche die Bauern unter Druck setzen möchten. Das vermutete Ziel dieser Untergrundorganisationen ist einerseits der günstige Verkauf der Grundstücke durch die Besitzer. Auf der anderen Seite besteht die Theorie, dass solche Organisationen mit ausländischen Fleischproduzenten zusammenarbeiten. Durch das Töten soll der einheimische Fleischmarkt ruiniert werden.

Kritiker solcher Ansätze führen dagegen andere Erklärungen an. Die Organe, die den Tieren entfernt wurden, sind häufig auch die von Aasfressern bevorzugte Nahrung. Die Kadaver sind bereits ausgetrocknet und haben daher kein Blut mehr in den Blutbahnen. Danach beginnen die Aasfresser, das Tier auseinanderzunehmen. Auch Tiermediziner verwerfen alle Verschwörungstheorien und Übergriffe durch extraterrestrische Lebensformen. Bei der Operation von Tieren wird seit den 50er Jahren ein Brennmesser eingesetzt. Dieses Instrument wird einmal mit einer Flamme auf 760 Grad erhitzt. Diese Temperatur behält es dann ohne weitere Energiezufuhr bei. Mit diesem Messer sind präzise Schnitte durchaus machbar. Der Vorteil an diesem Besteck liegt darin, dass es die Wunde sofort kauterisiert. So ist zu erklären, dass um die Wunden herum kein Blut zu finden ist. Dass auf den Feldern um die Leichen keine Spuren gefunden wurden, erklären sich die Mediziner dadurch, dass die Täter Schuhe mit besonders glatten Sohlen nutzten. Sehr oft sind beispielsweise bei Diebstählen von Tieren keine Spuren zu finden.

Volksmythologie und ältere Geschichte

Die Landesbewohner, die solche Tierverstümmelungen bereits gesichtet haben, sind oft neben dem Glauben an außerirdische Übergriffe auch von der Volksmythologie geprägt. In Südamerika treten bis in die 70er Jahre gehäuft solche brutalen Vorfälle auf. Hier besteht in der Bevölkerung der Glaube an eine Gestalt mit dem Namen Chupacabras. Die Gestalt ist ein Ziegenbock, der bekannt ist für seine blutrünstige und räuberische Lebensart. Der Körper ist eine Vorstellung aus einem Känguru mit Teilen einer Fledermaus. Die Krallen deuten auf das Wesen des Raubtieres hin. Das Wesen jagd in der Nacht bevorzugt Weidevieh und saugt den Tieren das Blut komplett aus. Der Glaube an solche Wesen, die sich an Tieren vergehen und sie blutleer hinterlassen, hat seine Ursprünge bereits in der altindischen Tradition. Aus alten Schriften wird deutlich, dass Waldspaziergänger absurde Wesen beobachteten. Diese Gestalten waren nicht irdischen Ursprungs. Sie wurden mit göttlichen Wesen verglichen. Erzählungen berichten davon, dass sich diese Wesen nach einem ausgiebigen Bad in einem Waldsee über leblose Kadaver hermachten und ihnen Fleisch und Organe von den Knochen abfraßen.

Die Geschichten erzählen weiter, dass sich die Waldspaziergänger nicht vor den Wesen gefürchtet haben. In einem Dialog zwischen beiden Parteien wurden die Gründe für das Vergehen an den Kadavern erklärt. Die extraterrestrischen Wesen wurden verflucht und mussten von ihrem irdischen Körper fliehen. Die leblosen Körper blieben zurück und die Geister mussten sich um die Entsorgung kümmern. Jedoch wuchsen die Organe in den Körpern kontinuierlich nach. Ähnliche Ereignisse wurden auch in der griechischen Antike vom Dichter Prometheus beschrieben. In seinen Dichtungen muss der Geist aus seinem irdischen Körper fliehen. Die Organe des Körpers werden jeden Tag von einem Adler gefressen.

Aktuelle Vorfälle

Solche und andere Erzählungen zeigen, dass der Glaube an außerirdische Lebensformen in einer sehr weit in der Zeit zurückreichenden Tradition verankert ist. Seit es den Glaube an solche nicht menschlichen Arten gibt, kommen auch immer wieder Gedanken an außerirdische Übergriffe auf. Genau dann, wenn ein Vorfall besonders mysteriös oder brutal ist, versuchen Menschen diesen mit Außerirdischen in Verbindung zu bringen. Dieser Versuch einer Erklärung beruht auf den unerklärlichen Methoden, mit denen ein solcher Übergriff vollzogen wurde. Oftmals reichen die irdischen Möglichkeiten nicht aus, um Geschehen ausreichend zu erklären. Zu solchen Geschehen zählen die Tierverstümmelungen. Im Jahr 1979 wurde die Zahl der Verstümmelungen in den USA auf weit über 10.000 geschätzt. Weitere Fälle sind aus Argentinien, Mexiko, Brasilien, Australien, Paraguay und Indien bekannt. Immer sind es Leichen von Rindern, Rehen, Schweinen, Katzen oder Hunden. Die Zahl der Aktionen vervielfacht sich seitdem ständig. Die Dokumentationen häufen sich. Der letzte überlieferte Vorfall stammt von 2009. In Colorado wurden in einem Zeitraum von drei Wochen vier Kälber auf diese Weise geschändet. Die Ursache ist auch hier unbekannt. Der Bauer reagierte auf diese Ereignisse mit dem Verkauf seiner 32 Kälber. Dadurch schützte er sich vor weiteren Überfällen. Die Alttiere verkaufte er nicht. Er hatte die Hoffnung, dass diese Tiere nicht auch von den rätselhaften Verstümmelungsaktionen überfallen werden. Bis heute halten sich die verschiedenen Verschwörungstheorien, da kein Forscher oder Mediziner einen eindeutigen Beweis liefern kann.

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