Globalisierung in Indien

Indien ist ein Staat in Südasien, der sich über eine Größe von 3.287.590 qkm erstreckt. Damit ist Indien der siebtgrößte Staat der Erde. Als parlamentarische Bundesrepublik setzt sich das Land aus 28 Bundesstaaten sowie sieben bundesunmittelbaren Gebieten zusammen. Im Norden durch den Himalaya begrenzt, schließt der Indische Ozean das Staatsgebiet im Süden ab. Mit etwa 1,2 Milliarden Einwohnern ist Indien das zweitbevölkerungsreichste Land und der bevölkerungsreichste demokratische Staat der Erde. Hauptstadt von Indien ist Neu-Delhi, größte Stadt und wirtschaftliches Zentrum mit über 13 Millionen Einwohnern ist jedoch Mumbai (Bombay). Das indische Militär, das aus Freiwilligen besteht, da es keine allgemeine Wehrpflicht gibt, bildet das drittgrößte Heer der Welt. Die offiziellen Streitkräfte umfassen 1,3 Millionen Soldaten, dazu kommen 800.000 Reservisten sowie 1,1 Millionen Soldaten paramilitärischer Verbände.

Wirtschaft in Indien

Seit Indiens Wirtschaft Anfang der 90er Jahre zunehmend dereguliert und privatisiert wurde, hat sich das Wirtschaftswachstum merklich gesteigert. Dieser Politikwechsel 1991 wird oft als Startpunkt der Globalisierung in Indien gesehen. Inzwischen gehört das Land somit zu den zehn größten Volkswirtschaften der Welt. Dennoch zählt Indien mit einem äußerst geringen Pro-Kopf-Einkommen noch immer zu den Entwicklungsländern. Obwohl in Indien etwa 17 Prozent der Weltbevölkerung leben, kommen nur rund zwei Prozent der weltweiten Produktionen aus dem Land. Doch auch Indien profitiert wie China von der anhaltenden Globalisierung, langfristige Wachstumsperspektiven werden oft als für Indien besonders günstig beurteilt. Einige Studien sagen für Indien sogar ein stärkeres Wachstum als für China voraus. Hierfür spricht besonders die Altersverteilung Indiens in den kommenden Jahren, wobei viele junge Menschen in ein erwerbsfähiges Alter kommen werden. Die in Europa schon stattfindende „Vergreisung“ wird somit in Indien deutlich später einsetzen, zudem verfügt das Land bereits jetzt über hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Trotz anhaltender sozialer Stabilität – hohe Arbeitslosigkeit und große Armut in weiten Teilen des Landes trüben derzeit noch das Bild der aufstrebenden Wirtschaftsmacht.

Umweltschutz und Umweltprobleme in Indien

Zwar verfügt Indien über eine ordentliche Gesetzgebung zum Umweltschutz, die praktische Umsetzung geschieht jedoch oft nur ungenügend. Die größten Umweltprobleme stehen in Verbindung mit Wasser. Wasserknappheit, die zum Bau von Staudämmen und künstlichen Bewässerungssystemen führte, verursacht in Kombination mit übermäßiger und falscher Bewässerung für ein Sinken des Grundwasserspiegels. Zudem sind somit die landwirtschaftlichen Nutzflächen von Bodenerosionen und Versalzung betroffen. Nur 16 Prozent der Inder haben außerdem Zugang zu sanitären Anlagen, was Infektionskrankheiten fördert. In den indischen Metropolen kämpfen die Menschen hingegen mit der bedenklichen Luftverschmutzung. In Folge der fortschreitenden Industrialisierung nimmt der Gehalt an Feinstaub in der Luft weiterhin zu, auch weil das Verkehrsaufkommen auf den Straßen wächst.

Was die Globalisierung angeht, ist in den kommenden Jahren gerade in der IT-Branche mit Indien zu rechnen. Die Verteilung von arm und reich wird genauso wie der Umweltschutz eine der großen Aufgaben sein, die das Land angehen muss, um den Status „Entwicklungsland“ verlassen und zu einer stabilen wirtschaftlichen Weltmacht können.

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