Globalisierung in Costa Rica

Im Süden von Zentralamerika liegt mit Costa Rica ein Land, das sich ganz besonders der Umweltpolitik verschrieben hat. Der Schutz der Natur, des Waldes und des Klimas sind ganz besonders wichtig. Dort liegt auch einer der Faktoren, warum sich Costa Rica im Rahmen der Globalisierung in das Weltgeschehen eingliedern konnte, auch wenn die Handelsbilanz regelmäßig negativ ist. Teilweise liegt das daran, dass das Bild der Wirtschaft noch stark von der Landwirtschaft bestimmt wird. Allerdings wurde dadurch das Land nicht davon abgehalten, dass es sich weiterentwickelt hat, wie die einzelnen Bereiche aufzeigen.

Rund um das Bruttoinlandsprodukt und den Staatshaushalt

Als der Bereich, der Costa Rica das meiste Geld einbringt, ist der Tourismus anzusehen. Allein im Jahr 2009 waren etwa 1,9 Millionen Besucher in dem Land zu Gast. In Bezug auf den Anteil am Bruttoinlandsprodukt machte der Anteil 6,6 Prozent aus. Ganz besonders kommt dabei dem Unterzweig in Form des Ökotourismus eine große Bedeutung zu. Damit bringt der Tourismus im Hinblick auf die Devisen das meiste Geld ins Land. Ein weiterer wichtiger Bereich ist der High-Tech-Sektor, wobei sich besonders die Leistungen einer Chipfabrik auszeichnen. Dieses Unternehmen gehört zum weltweit bekannten Haus Intel. Hinsichtlich der Devisen, die ins Land flossen, steht das Unternehmen an Platz 2. Von großer Bedeutung ist dabei auch die Landwirtschaft. Während im Jahr 1965 allerdings der Anteil noch bei 23,5 Prozent am Bruttoinlandsprodukt betrug, lag der Wert für das Jahr 2009 bei 8,8 Prozent. Noch intensiver fällt der Anteil der Industrie aus, der bei 26 Prozent lag. Am meisten trugen jedoch die Dienstleistungen zur Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes bei. Der Anteil lag immerhin bei 61,1 Prozent. An den Zahlen für das Jahr 2009 lässt sich ablesen, dass Costa Rica mit der Globalisierung noch nicht ganz Stand halten kann. Bei den Einnahmen wurde ein Betrag von 3,975 Mrd. US-Dollar verzeichnet. Auf der anderen Seite standen Ausgaben in Höhe von 4,908 Mrd. US-Dollar gegenüber. Das bedeutete ein Minus von etwa 1 Mrd. US-Dollar, was ein Haushaltsdefizit ergab. Dieses Defizit lag in Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt bei 3,8 Prozent. Verschuldet war der Staat im Jahr 2009 mit 14,44 Mrd. US-Dollar. Das bedeutete wiederum, dass damit fast die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes erreicht worden war.

Die Bedeutung der Bananen und der Ananas für den Export

Ganz besonders wichtig sind für die Bewohner von Costa Rica die Bananen, wobei sich in den verschiedenen Bereichen rund um die Bananen ein unterschiedliches Bild abzeichnet. Unter den Exporteuren von Bananen hat Costa Rica inzwischen den zweiten Platz erreicht. Anders sieht das Bild bei der Produktion aus. Dort erreicht das Land nach Zahlen aus dem Jahr 2001 eine Gesamtproduktion von 2,7 Millionen Tonnen und liegt unter den Exporteuren auf Platz 7. Unangefochten steht dabei Indien an der Spitze, da im Land 15,1 Millionen Tonnen Bananen produziert werden. Ein weiteres wichtiges Exportgut ist in der Ananas zu sehen. Inzwischen hat Costa Rica es sogar im Rahmen der Globalisierung geschafft, weltweit führend in der Produktion von Ananas zu werden. Dazu beigetragen haben die Flächen, die durch drei große internationale Hersteller nutzbar gemacht worden sind. Geschätzt wird auch der Kaffee, der inzwischen weltweit exportiert wird. Bekannt sind auch die weiteren Produkte wie Macadamia-Nüsse und Melonen, die in andere Länder exportiert werden.

Die Handelsbilanz und die Cafta

Seit geraumer Zeit gibt es Freihandelsabkommen Cafta, das von Staaten wie El Salvador, der Dominikanischen Republik und den Vereinigten Staaten unterzeichnet wurde. Mit einem Referendum hat auch Costa Rica diesem Freihandelsabkommen zugestimmt. Insgesamt 51,6 Prozent der wahlberechtigten Personen haben am 7. Oktober 2007 mit Ja gestimmt. Über die Auswirkungen des Beitritts war man sich jedoch nicht einig, da man annahm, dass es aufgrund von zu vielen Waren aus den USA zu unzähligen Verlusten von Arbeitsplätzen kommen würde. Vergleicht man die Zahlen des Handels für das Jahr 2011, so ergibt sich daraus eine negative Handelsbilanz. Dies lag zum einen daran, dass Waren im Wert von 16,21 Mrd. US-Dollar importiert worden sind. Darunter befanden sich zu einem Anteil von 55 Prozent Rohstoffe. Neben Konsumgüter zu einem Anteil von 19 Prozent wurden Investitionsgüter zu einem Anteil von 17 Prozent ins Land eingeführt. Auf die USA empfiehl dabei ein Anteil von 34 Prozent, so dass auch hier die Globalisierung Spuren zeigt. Von diesen Importen Zur gleichen Zeit wurden Waren für einen Wert von 10,36 Mrd. US-Dollar exportiert. Dort liegt ebenfalls die USA auf Platz 1, da sie zu einem Anteil von 33 Prozent Waren aus Costa Rica eingeführt haben. Doch an den weiteren Zahlen wird deutlich, dass die Globalisierung für Costa Rica langsamer voranschreitet. Schließlich waren hinsichtlich der Warenabnahme mit Guatemala, Nicaragua und Deutschland Länder dabei, deren Anteil bei der Warenabnahme bei 6 bis 7 Prozent lag. Das zeigt, dass Costa Rica noch einen weiten Weg vor sich hat, wenn es die Verflechtungen wie im Rahmen der Globalisierung bewältigen will. Schließlich gibt es nur wenige landwirtschaftliche Erzeugnisse, die exportiert werden. Und es gibt zu wenige Rohstoffe, die exportiert werden. Jedoch sind die ersten Anfänge für den weiteren Einzug der Globalisierung geschafft. Immerhin ist der Anfang geschafft, wenn man auf die marktführende Position bei der Produktion von Ananas denkt.

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