Fazit zur Globalisierung
Der Begriff „Globalisierung“ bezeichnet die Vernetzung von Staaten, Institutionen, Einzelpersonen und Staaten weltweit und in vielen Bereichen, beispielsweise in der Wirtschaft, der Politik, der Kommunikation, aber auch in Umwelt-, Kultur- und Bildungsfragen. In den letzten Jahren hat vor allem die weltweite Vernetzung durch das Internet und daraus resultierende Programme und Plattformen die grenzübergreifende Kommunikation gefördert und beschleunigt, denn hier funktioniert diese ohne größere Schwierigkeiten und meist auch kostenlos. Trotz dieser, auf den ersten Anschein, positiven Entwicklung ist kaum ein Begriff so umstritten und so oft kritisiert worden, wie die Globalisierung. Dass sie nicht nur positiv ist, zeigt sich an der hohen Zahl ihrer Gegner. Doch welche Vorteile bietet die Globalisierung wirklich und was sind ihre Nachteile?
Fazit zur Globalisierung und ihrer Vorteile
Der größte Vorteil der Globalisierung liegt sicherlich darin, dass die Kommunikation auf vielen Ebenen verbessert, vereinfacht und dadurch gefördert wird. Dies betrifft nicht nur Einzelpersonen, sondern selbstverständlich auch Unternehmen, Dienstleister, den Weltmarkt und natürlich auch verschiedene Institutionen, beispielsweise auch Schulen und Universitäten. Durch die verbesserte Kommunikation ist es nicht nur möglich, Gedanken auszutauschen, sondern auch Wissen, Forschungsergebnisse und Kulturbewusstsein.
Die Globalisierung macht es beispielsweise möglich, an einer Universität im Ausland zu studieren oder einen Beruf in einem anderen Land auszuüben. Durch die Globalisierung ist nicht jedes Land mit seiner Forschung auf sich und seine eigenen Wissenschaftler/-innen gestellt, sondern hat die Möglichkeit, Forschungsarbeit aufzuteilen oder an Ergebnissen anderer Institute teilzuhaben und davon zu profitieren.
Auswirkungen auf Arbeitsmarkt
Auch für den Arbeitsmarkt eröffnen sich durch die Globalisierung neue Chancen, denn die internationale Zusammenarbeit schafft durch neue Handelsbeziehungen auch neue Arbeitsplätze. Zudem profitiert jeder einzelne von den Veränderungen des Welthandels, zum Beispiel in der Form, dass unterschiedlichste Früchte, Gemüsesorten und Spezialitäten aus aller Welt in Supermärkten zum Verkauf stehen. Sowohl der Bananenshake zum Frühstück oder die gesalzenen Erdnüsse zum gemütlichen Fernsehabend, all dies sind Resultate der Globalisierung.
Auch die aus der Globalisierung hervorgehende Verbesserung von Straßennetzen und Fluglinien kommt den Einheimischen vor Ort zu Gute, denn ihre Wirtschaft bzw. ihre tägliche Arbeit wird durch bessere Erreichbarkeit und bessere Verkehrsanbindung vereinfacht. Durch den Handel und Technologietransfer der Industrienationen mit den Entwicklungs- und Schwellenländern erreichen diese ebenfalls eine Steigerung ihrer Wirtschaft und damit ihres Lebensstandards. Durch internationale Zusammenarbeit konnten und können verschiedene globale Probleme gemeinsam gelöst werden.
Ein positives Beispiel stellt dabei die Eindämmung der Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe dar, welche die schützende Ozonschicht angreifen und die mittlerweile strengen Regulierungen unterliegen. Auch gemeinsames, entschlossenes Handeln gegen Verbrecher verhindert, dass sich Kriminelle ins Ausland flüchten können und so einer Strafverfolgung entgehen.
Viele Befürworter der Globalisierung verweisen auf einen Austausch von positiven Werten innerhalb der Kulturen. So können westliche Geschäftsleute viel von ihren asiatischen Kollegen lernen, wenn es um Sorgfalt und Disziplin geht. Auch aus westlicher Sicht rückständige Gesellschaften könnten von den Werten und Stabilität in den westlichen Nationen lernen. So würde eine Eindämmung der Korruption, Gleichstellung der Frau und Aufbau eines Rechtssystems zu einer Stabilisierung der Regionen beitragen und den Menschen Freiheiten und Lebensqualität bringen.
Das negative Fazit zur Globalisierung
Das wohl überzeugendste Argument gegen die Globalisierung ist die Ausbeutung von Menschen, die vor allem Einheimische in Entwicklungsländer betrifft. Die Entwicklungsländer haben nicht die finanziellen, militärischen oder politischen Möglichkeiten, wie dies die Industrienationen haben und müssen sich daher oft dem Druck von diesen beugen. Mit dem gesteigerten Wohlstand weltweit geht auch eine Verknappung der Ressourcen auf dem Planet einher. Viele Globalisierungsskeptiker befürchten daher vermehrte und bewaffnete Konflikte um die immer knapper werdenden Ressourcen, beispielsweise um Wasser und Lebensmittel in den Entwicklungsländern. Schon seit Jahren versuchen daher die westlichen Industrienationen, allen voran die U.S.A., ihre Dominanz im mittleren Osten auszubauen, um Stabilität in den ölfördernden Regionen zu erzeugen und sich somit den Zugang zum schwarzen Gold zu sichern.
Neben den positiven Auswirkungen auf die Umwelt, wie die Eindämmung der FCKWs gibt es aber auch zahlreiche negative Aspekte, vor allem die immer weiter steigenden Kohlenstoffdioxidemissionen die zum Treibhauseffekt führen. Noch immer haben es die Staaten der Welt nicht geschafft sich auf effektive und nachhaltige Maßnahmen zur Eindämmung zu verständigen, auch wenn es einige Versuche in diese Richtung gab. Dabei würde eine fortschreitende Erwärmung der Erde nach Ansicht der meisten Experten zu einer Verschlimmerung der Situation auf dem Globus beitragen, da es verstärkt zu klimabedingten Katastrophen, wie Überschwemmungen, Hurrikane und Ausbreitung der Wüsten kommen würde.
Aber auch die regionalen Belastungen durch Industrieabfälle steigen, aufgrund der Ausbreitung der Wirtschaft und Industrie stetig an. Vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländer, wie beispielsweise China und Indien sind die Umweltauflagen deutlich unter den der westlichen Industrieländer. Daher leiten viele Fabriken ihre giftigen Abfälle einfach in Flüsse oder die Umwelt um Kosten für Entsorgung oder Aufreinigung zu sparen. Dies führt natürlich zu starken Belastungen der Pflanzen und Tierwelt in den entsprechenden Regionen, worunter nicht zuletzt auch die Menschen durch eine Verschlechterung ihrer gesundheitlichen Situation und einer gesunkenen Lebensqualität leiden müssen.
Viele Gegner der Globalisierung, vor allem aus dem asiatischen und arabischen Raum sehen in der Globalisierung aber eine Globalisierung des Westens und ein Aufdrängen der westlichen Weltsicht und Kultur. Sie rufen daher zu einem Kampf gegen den Westen auf, deren konkrete Auslebung sich beispielsweise im islamischen Terrorismus äußert.
Das zweischneidige Schwert der Globalisierung
Die Globalisierung bringt den Menschen auf der Welt viele Vorteile und Annehmlichkeiten, gesteigerten Wohlstand und Lebensqualität. Sowohl die Menschen in den Industrienationen profitieren von neuen Absatzmärkten und damit Nachfragen, als auch die Menschen in den Entwicklungsländern, die durch die Technologie und der Hilfe der Industrienationen ihre Lebensqualität nachhaltig steigern können. Auch können die Menschen auf der ganzen Erde vom Austausch der Kulturen und dem Kontakt mit diesen profitieren, da ihre Weltsicht offener und toleranter wird.
Sie bringt aber auch viele Nachteile mit sich, wie die Ausbeutung der Entwicklungsländer und natürlichen Ressourcen der Erde. Vor allem die Umwelt hat stark unter der Globalisierung zu leiden. Dennoch könnte mit einem gesteigerten ökologischen Bewusstsein und entschiedenem gemeinsamen Handeln aller Staaten viele Probleme gelöst werden. Daher könnte man als Fazit sagen, dass die Globalisierung vielen Menschen Vorteile bringt, sie aber durchaus ihre Schattenseiten hat und daher etwas kritisch betrachtet werden sollte.