Arbeitskräfte der Globalisierung

Das Stichwort Globalisierung ist in der heutigen modernen Zeit sehr wichtig und wird häufig verwendet. Grundsätzlich wird darunter die Vernetzung der Welt auf verschiedenen Ebenen verstanden. Sowohl in Bereich der Kommunikation als auch in der Wirtschaft und der Politik versuchen die Menschen, weltweit zusammenzuarbeiten. Um diese Zusammenarbeit zu verbessern, gibt es einige Bündnisse, vor allem politischer und wirtschaftlicher Natur, die sich um diese Vernetzung und damit die Globalisierung kümmern. Sie stellen sozusagen die Antriebskräfte der Globalisierung dar. Selbstverständlich hängen alle drei genannten Bereiche stark miteinander zusammen. Eine gute politische Zusammenarbeit ist kaum möglich, wenn wirtschaftliche Interessen nicht übereinstimmen würden.

Ebenso ist ein politischer Austausch kaum ohne gute Kommunikationswege zu realisieren. Das Internet stellt in diesem Bereich natürlich die größte Errungenschaft dar. So kann das mobile Austauschen von Daten durchaus als eine der Antriebskräfte der Globalisierung gesehen werden. Globale Beziehungen werden dadurch in vielen Bereichen gestärkt. Das betrifft sowohl das Verhältnis von den einzelnen Menschen zueinander, als auch von bestimmten Gesellschaften und ganzen Staaten. Ohne die guten Kommunikationstechnologien wäre diese Vernetzung nicht möglich.

Politische Antriebskräfte der Globalisierung

Die politischen Antriebskräfte der globalen Vernetzung sind vielschichtig. Ein wichtiger Punkt ist in diesem Zusammenhang beispielsweise das Thema der Direktinvestition. Bei dieser Art Geldanlage beteiligt sich ein ausländischer Investor mit mindestens 10% an einem ausländischen Unternehmen. Allerdings geht es in diesem Fall nicht nur um eine Kapitalanlage, sondern gleichzeitig um das Weitergeben von Wissen und Technologien. So kann das Unternehmen, das einen Investor hat, gleich auf mehreren Ebenen profitieren. Durch die bereits erwähnten guten Kommunikationsmöglichkeiten kann das Wissen auch schnell und unkompliziert weitergegeben werden.

Bestehen in einem Land also schon viele Erfahrungen in einem bestimmten Bereich, können diese in Form von Direktinvestitionen an andere weitergegeben werden, sodass dieses Unternehmen in Zukunft effektiver, wirtschaftlicher und mit besseren Technologien arbeiten kann. Ein weiterer wichtiger Punkt, ohne die eine Vernetzung der Welt in dieser Form nicht möglich wäre, sind die wirtschaftlichen Interessen der Staaten. Die Liberalisierung des Weltmarktes spielt eine entscheidende Rolle. Besonders Organisationen wie die WTO (World Trade Organization) treiben den internationalen Handel voran.

Zollbestimmungen

Ebenfalls förderlich für den internationalen Handel sind natürlich die aktuellen Bestimmungen zu den Einfuhrzöllen. Denn die Zölle sind in den letzten Jahren immer wieder heruntergesetzt worden. Lagen sie einmal bei 40%, sind heute nur noch etwa 5% zu zahlen. Darüber hinaus wurden die Verhandlungen zwischen den einzelnen Staaten aufgrund ähnlicher politischer Ansichten immer einfacher. In früheren Zeiten gab es noch viel mehr unterschiedliche Staatssysteme, die auch die wirtschaftlichen Beziehungen komplizierter machten. Doch spätestens seit dem Ende des Kalten Krieges und somit der Sowjetunion, herrscht, zumindest in Europa, Einigkeit darüber, wie ein Staat geführt werden sollte. Selbstverständlich hat dies auch Auswirkungen auf die Möglichkeit, miteinander Handel zu treiben.

Doch nicht nur in Europa, auch weltweit haben sich die Staatsformen angeglichen. Die europäischen Länder und die USA sind sehr daran interessiert, dass auch in anderen Regionen der Welt kein Faschismus mehr herrscht, sondern demokratische Verhältnisse einkehren. Bei den Bestrebungen, diese Staatsform in anderen Ländern einzuführen, geht es selbstverständlich darum, das Leben der dortigen Menschen zu verbessern und ihnen Mitbestimmung bei der Gestaltung der Politik zu garantieren. Auf der anderen Seite spielen aber natürlich auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle. In diesem Zusammenhang ist auch der Anspruch zu nennen, die Welt in rechtlicher Hinsicht zu globalisieren.

Organisationen wie die UNO sind in diesem Punkt sehr aktiv. In erster Linie setzten sich die Mitglieder für den Weltfrieden ein, aber auch die Wahrung der Völker- und Menschenrechte gehören zu den zentralen Aufgaben. Wichtig ist auch die Stabilisierung der Weltwirtschaft. Hierfür setzten sich unter anderem eine zentrale Weltbank und der IWF, der internationale Währungsfond ein. Letzterer überwacht die Wechselkurse und die Geldpolitik insgesamt.

Umweltpolitik

Neben dem Austausch von Waren oder Technologien ist die Globalisierung aber auch dafür gut, dass die Länder in umweltpolitischen Fragen miteinander diskutieren und versuchen, gemeinsame Lösungen zu finden. Der Klimawandel ist ein Thema von aktueller Bedeutung und natürlich sollten möglichst viele Staaten etwas ändern, um beispielsweise den CO2 Ausstoß zu verringern. Dafür gibt es immer wieder Klimakonferenzen, auf denen sich die Mitglieder verpflichten, bestimmte Grenzwerte nicht zu überschreiten. Außerdem wird darüber diskutiert, welche Möglichkeiten es zur Energieversorgung gibt, die umweltschonender sind.

Als treibende Kraft kann sicherlich das UNEP gesehen werden. Dies ist das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, das 1972 gegründet wurde. Doch es ist mehr eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen als nur ein Programm. Diese sogenannte „Stimme der Umwelt“ sorgt dafür, die Staatsführungen aber auch die Zivilbevölkerung für Umweltthemen sensibel zu machen. Die UNEP klärt auf, wie man schonender und nachhaltiger mit den Umweltressourcen umgehen kann.

Gegner der Globalisierung

Sowie es viele Antriebskräfte der Globalisierung gibt, so gibt es auch einige kritische Stimmen.
Auf der einen Seite klingt die Vernetzung der Welt natürlich sehr positiv. Die Staaten rücken in puncto Staatsführung enger aneinander. Das hat den Vorteil, dass es weniger Potenzial für Kriege und blutige Auseinandersetzungen gibt. Durch die Verflechtung der Wirtschaft entsteht darüber hinaus ein Abhängigkeitsverhältnis vieler Staaten, sodass sich auch von daher kaum Konfliktpotenzial ergibt.

Auch die Zusammenarbeit in umweltpolitischen Fragen ist sicherlich ein großer Vorteil. Die Bereitstellung von Technologien ist ebenfalls positiv zu sehen. So können auch kleinere Länder von den Erfahrungen der großen Industrienationen lernen und möglicherweise effektiver produzieren. Doch natürlich gibt es auch eine Schattenseite. Denn jeder möchte seine Ware möglichst billig anbieten können. Immerhin sind über einen günstigen Preis viele Kunden zu locken. Doch dieser Preiskampf hat zur Folge, dass viele Produkte nicht mehr in Deutschland, sondern zunehmend in anderen Ländern hergestellt werden. Besonders im asiatischen Raum sind die Arbeitsbedingungen aber teilweise sehr schlecht. Die Arbeiter bekommen nur einen sehr geringen Lohn. Das drückt zwar hierzulande den Preis, kann aber nicht das Ziel der Globalisierung sein. Die Löhne sind so niedrig, dass sich der Transport um den Globus lohnt. Gegner kritisieren diese Herangehensweise scharf.

Darüber hinaus werden die Preise von Waren oft drastisch heruntergehandelt, um dem Endverbraucher einen möglichst geringen Preis zu ermöglichen. So bekommen viele Arbeiter in Südamerika kaum Lohn für ihre Arbeit auf den Bananenplantagen und Ähnlichem. Wer diesem entgehen will, soltle beim Kauf der Produkte darauf achten, dass sie fair gehandelt wurden. Denn „Fair Trade“ setzt sich genau für die Arbeiter ein. Diese bekommen einen angemessen Lohn, von dem sie leben können. Auch, wenn das Endprodukt ein wenig teuerer ist, jeder sollte sich überlegen, ob ihm dieser Beitrag zu einer gerechteren Welt das Geld wert ist.

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