Globalisierung der Umwelt

Unsere Weltwirtschaft wächst stetig an. Grund hierfür ist die Globalisierung, die ein weltweites Agieren der einzelnen Unternehmen möglich macht. Doch was für die Einen eine tolle Errungenschaft und die Weiterentwicklung der Menschen in den Entwicklungsländern und Schwellenländern darstellt, ist für die Anderen ein Fluch. Denn neben den guten Erscheinungen der Globalisierung gibt es auch negative Auswirkungen, die nicht zu verachten sind. Diese negativen Auswirkungen lassen sich nicht nur im Lohndumping und in der mitunter mangelhaften Qualität der Produkte messen, sondern auch im Bereich der Umwelt. Wo billig und unter mitunter fragwürdigen Bedingungen angebaut und produziert wird, wird nur selten Rücksicht auf die Umwelt genommen. Denn das kann sich in solch einem Fall niemand mehr „leisten“.

Und auch wenn das Thema „Umwelt“ längst zu eine internationalen Thema geworden ist, so wird gegen die Umweltverschmutzung noch viel zu wenig getan. Vor allen Dingen von den Ländern, die hauptsächlich dafür verantwortlich sind. Nur Reden und Schreiben reicht in solch einem Fall nämlich leider nicht aus. Vielmehr muss gehandelt werden. Und das sehr schnell. Damit unsere Kinder und deren Kinder eine Welt von uns erben, die noch lebenswert ist.

Die globalen Umweltprobleme

Zu den größten globalen Umweltproblemen gehört neben dem Treibhauseffekt auch die Verschmutzung der Stratosphäre und der Weltmeere. CO2, Methan, Ozonlöcher und Erderwärmung, das sind die Schlagwörter, die zu diesem so wichtigen Thema gehören. Wer nun denkt, dass die großen Konzerne ein gesteigertes Interesse daran haben, diese Dinge abzuändern und der Umwelt im wahrsten Sinne des Wortes wieder „mehr Platz zum atmen“ geben wollen, der irrt sich leider gewaltig. Vielmehr zählt hier immer noch der Profit und das verantwortungsvolle Handeln tritt in den Hintergrund. Besonders in den Entwicklungsländern kann und will man keine Rücksicht auf die Umwelt nehmen. Hier ist man froh, dass man für kleines Geld am großen Glück der Welt beteiligt sein darf. Dass man mit seinen vielen fleißigen Arbeitern, die meist unter menschenunwürdigen Bedingungen und für einen minimalen Lohn all die Dinge fertigen darf, auf die die reichen Industrienationen nicht verzichten wollen.

Und auch einzelne Nationen können im Alleingang nichts an der Umweltproblematik im Zusammenhang mit der Globalisierung ändern. Dies funktioniert nur, wenn alle – besonders aber die großen Umweltverschmutzer – an einem Strang ziehen und eine wirklich langfristige Strategie für die Bekämpfung der Umweltverschmutzung durch die Globalisierung entwickeln und durchsetzen.

Große Umweltkatastrophen

Nun denkt man eigentlich, dass aus den bereits aufgetretenen großen Umweltkatastrophen erste Schlüsse gezogen wurden, um besser auf unsere Umwelt aufzupassen. Doch dem ist leider nicht so. Weder Tschernobyl noch Fukushima haben mit ihren Nuklearkatastrophen für ein Umdenken gesorgt. Sicherlich – man hat die ersten Tage danach die Atomenergie in Frage gestellt. Doch die kritischen Stimmen sind recht schnell wieder verschwunden und es wurde sich dem Tagesgeschäft gewidmet.

Der globale Ressourcenverbrauch

Ein weiterer Punkt in der Umweltproblematik stelle die Ausbeutung der Ressourcen dar. So sind es vor allen Dingen die Industriestaaten, die unsere Umwelt schröpfen und Ressourcen in einem viel zu großen Maß verbrauchen, die nicht erneuerbar sind. Nur 20% der Weltbevölkerung lebt in einem Industriestaat. Aber diese wenigen 20% nutzen 80% der vorhandenen Ressourcen. Ein Fakt, der unbedingt abgeändert werden muss, um die Umwelt zu schonen und den Entwicklungs- und Schwellenländern auch die Möglichkeit einzuräumen, sich zu entwickeln und einen Weg aus der Armut zu finden.

Der parallele Verlauf

Besonders beängstigend ist die Tatsache, dass die Umweltbelastung parallel zum Ressourcenverbrauch ansteigt. Je mehr wir als Industriestaaten den Konsum fördern und in den Entwicklungsländern unsere Produkte für kleinstes Geld fertigen lassen, umso mehr wird auch die Umwelt belastet. Denn die produzierenden Länder können es sich nicht leisten, aktiv etwas für den Umweltschutz zu tun. Sie beeinträchtigen diese nachhaltig mit ihren veralteten Industrieanlagen, ihrer unsachgemäßen Lagerung von Sondermüll und ihrem unsachgemäßen Anbau einzelner Produkte. Um hier entgegensteuern zu können, müssten wir – die Abnehmer der Produkte – auf größere Qualität und einen fairen Preis achten. Zudem müssten die Unternehmen, die in den armen Ländern produzieren und anbauen lassen, dazu verpflichtet werden, dort aktiv etwas für den Umweltschutz zu tun. Indem sie den Arbeitern moderne und umweltschonende Fabriken bauen, einen fairen Lohn einführen und sich auch um die sachgerechte Entsorgung des regulären Mülls und des Sondermülls kümmern.

Zudem sollten wir als Verbraucher unseren Konsum einmal überdenken und genau überlegen, ob wir dieses Überangebot an Waren wirklich benötigen. Bekanntlich bestimmt die Nachfrage das Angebot. Es hängt also auch an uns, aktiv die Umwelt zu schonen und die Globalisierung auf einen zukunftsträchtigen Weg zu bringen.

Die Globalisierung ist eine Chance

Auch wenn die Umwelt momentan noch unter der Globalisierung leidet, so ist dieser ganze Prozess doch auch eine Chance für alle Menschen auf der Welt. Denn die Globalisierung bedeutet nicht nur Umweltverschmutzung und die Auslagerung der Arbeit in Ländern mit niedrigeren Produktionskosten, sondern auch eine Weiterentwicklung für genau diese Länder. Ohne diese Arbeit würde es den Ländern noch schlechter gehen. Die Menschen hätten keine Arbeit und könnten ihre Familien nicht ernähren. Hunger und eine viel größere Armut wären das Resultat. Doch durch die Globalisierung wurden diese Länder für den Weltmarkt entdeckt. Und ihnen wird dadurch die Chance auf eine positive Entwicklung eingeräumt. Und das ist es, was die Globalisierung hauptsächlich so attraktiv macht. Dass wir alle gemeinsam – egal in welchem Teil der Welt wir leben – an deren Gestaltung teilhaben können. Und wenn wir die Verschmutzung der Umwelt reduzieren können, dann wird die Globalisierung auch weitere positive Eigenschaften mit sich bringen.

Jedoch liegt genau in diesem Bereich noch ein langer Weg vor uns, der steinig sein wird und der uns viel abverlangt. Doch der Weg kann gemeistert werden. Wenn alle daran ein Interesse haben und jeder sich einbringt. Dann können wir in eine glückliche Zukunft schauen, in der es keine extrem armen und keine extrem reichen Länder mehr gibt, sondern in der alle Länder vom großen Kunden des Wohlstandes naschen dürfen. Ein Wunsch, der sich hoffentlich in absehbarer Zeit erfüllen lässt.

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